Wolfsriss in Oberhofen
"Niemand möchte seine Tiere so vorfinden"

Ein totes Reh, ein schwer verletztes Pony und mehrere Fotonachweise: Mindestens ein Wolf ist im Bezirk unterwegs. | Foto: hecke/panthermedia.net
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  • Ein totes Reh, ein schwer verletztes Pony und mehrere Fotonachweise: Mindestens ein Wolf ist im Bezirk unterwegs.
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In Oberhofen wurden zwei Tiere angefallen, in zumindest einem Fall ist bestätigt, dass ein Wolf der Täter war.

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Wie durch eine DNA-Analyse bestätigt wurde, hat am 16. April in Oberhofen ein Wolf ein Reh gerissen. In einem nahe gelegenen Stall dürfte er auch ein Pony schwer verletzt haben. Weil das Tier bei der Begutachtung durch Gottfried Diwold, Wolfsbeauftragter des Landes OÖ, bereits verarztet war, konnte keine Probe mehr entnommen werden. "Weil ein zeitlicher und örtlicher Zusammenhang besteht und aufgrund der Risswunde kann man davon ausgehen, dass auch das Pony vom Wolf verletzt wurde", so Diwold.

Hunde retteten das Leben des Ponys

"Mein Vater hat mich um halb ein Uhr früh angerufen, weil die Hunde im Stall so einen Wirbel machen", erzählt Alois Lettner, der insgesamt sieben Mini-Shetlandponys, darunter ein neugeborenes Fohlen, besitzt. Als er dann gemeinsam mit seiner Frau in den Stall gelaufen ist, habe er bemerkt, dass ein Pony stark blutete. "Wir haben zuerst gedacht, dass es sich irgendwo verletzt hat, obwohl das im Stall eigentlich gar nicht möglich ist", so der Landwirt. Erst am nächsten Tag, als das Pony bereits notoperiert war, erfuhr Lettner vom gerissenen Reh. Damit sei erstmals der Verdacht auf einen Wolf gefallen. Deshalb wurde der Fall des Ponys beim Land gemeldet.

Ärger über Fake-News

"Die Zusammenarbeit mit Wolfsbeauftragten hat tadellos funktioniert", sagt Lettner und ärgert sich über einen Facebook-Beitrag, in dem fälschlicherweise behauptet wurde, dass er zur Geheimhaltung verpflichtet worden sei. „Ein Wildtier-Angriff im eigenen Stall ist Stress genug. Dann auch noch Fake-News über eigene Aussagen richtigstellen zu müssen, das muss echt nicht sein“, pflichtet ihm die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger bei. Dem Pony geht es inzwischen wieder gut, doch die Angst bleibt. "Die Tiere sind sensibler geworden", meint Lettner, der nun auch um seine Galloway-Rinder fürchtet. Entschädigungszahlungen seien keine Lösung für das Problem, meint er: "Niemand möchte seine Tiere so vorfinden."

Kein Rudel, sondern einzelne Wölfe

Nach dem Wolfsriss in Oberhofen wurden Anfang Mai auch in Pfaffing und in Pühret Wölfe gesichtet und fotografiert beziehungsweise gefilmt. Weil in der Region kein Rudel bekannt ist, geht Diwold davon aus, dass es sich um ein oder maximal zwei Einzeltiere handelt, die in der Region unterwegs sind.

Zur Sache

Das Land OÖ führt seit 2020 eine Liste mit gemeldeten Wolfssichtungen und -rissen.
Im Bezirk Vöcklabruck gab es neben dem Reh in Oberhofen bislang drei bestätigte Rissereignisse: Getötet wurden zwei Schafe in Tiefgraben im April 2023, ein Reh in Fornach im Dezember 2022 sowie zwei Schafe in Unterach im Juni 2020. In sieben weiteren Verdachtsfällen stellte sich bei der DNA-Analyse heraus, dass Füchse die Tiere getötet hatten, einmal wurde ein Hund als Täter identifiziert.
Fotos oder Videos von Wölfen gibt es aus Pühret, Pfaffing, Wolfsegg, St. Lorenz und Fornach.
Alle gemeldeten Ereignisse findet man unter www.land-oberoesterreich.gv.at/517622

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