Netzwerk Wohnungssicherung
Caritas muss immer mehr Schärdinger bei Wohnkosten unterstützen

Christine Oberndorfer von der Caritas-Sozialberatung Schärding berichtet, dass immer mehr Menschen die Kosten für Wohnen oder Energie nicht mehr selbstständig stemmen können. | Foto: Caritas
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Die hohen Kosten fürs Wohnen treiben immer mehr Menschen in die Armut und in die Caritas-Sozialberatungsstelle in Schärding: Bei mehr als der Hälfte der Beratungen  geht es um Probleme mit Wohn- und Energiekosten. 

BEZIRK SCHÄRDING. Insgesamt wurden im Bezirk Schärding im Vorjahr 247 Erwachsene und 115 Kinder von der Caritas bezüglich ihrer Wohnsituation unterstützt. So wie Margot P. (Name geändert). Sie trennte sich im Herbst 2023 von ihrem Lebensgefährten und blieb mit den drei Kindern in der Wohnung. Weil das Kinderbetreuungsgeld für das Baby gerade ausgelaufen war, war ihr einziges Einkommen die Familienbeihilfe. Damit konnte sie die hohen Miet- und Energiekosten nicht stemmen. An Arbeit war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls nicht zu denken, weil sie keinen Kinderbetreuungsplatz hatte.

Unterhaltsanträge dauern oft mehrere Monate

Verzweifelt wandte sie sich an die Caritas-Sozialberatung. Mit Unterstützung der Mitarbeiterin suchte Margot P. um Sozial- und Wohnbeihilfe an. Außerdem leitete sie die Feststellung des Unterhalts für die Kinder in die Wege. „Weil die Bearbeitung dieser Anträge mehrere Monate dauern kann, haben wir Frau P. finanziell unterstützt“, erklärte die Sozialberaterin. Mittlerweile sind die Anträge bearbeitet und die dreifache Mutter kommt über die Runden.

„Die nach wie vor steigenden Wohnkosten und die hohe Inflation treffen natürlich vor allem Menschen mit wenig Einkommen. Mindestpensionist:innen, Arbeitslose, Sozialhilfebezieher:innen bleiben oft weniger als 10 Euro pro Tag für Lebensmittel und Hygieneartikel. Deshalb haben wir heuer schon mehr Gutscheine für Lebensmittel ausgegeben als im Vorjahr“, erklärt Christine Oberndorfer von der Caritas-Sozialberatung Schärding.

Seit 2022 kann über die Caritas eine staatliche Unterstützung bei Rückständen von Wohn- und Energiekosten beantragt werden. „Die Förderung war hilfreich, jedoch zeitlich befristet und wir machen uns jetzt schon Gedanken, wie die Menschen in Zukunft über die Runden kommen sollen“, sagt Christine Oberndorfer.

Die Menschen, die in die Caritas-Sozialberatung kommen, müssen im Schnitt über 40 Prozent ihres Einkommens alleine für Miete, Strom und Heizung ausgeben. Österreichweit liegt der Durchschnitt der Haushaltsbelastung für Wohnen und Energie bei 21 Prozent laut Statistik Austria. Die Mietpreise sind in den letzten 10 Jahren in OÖ im Schnitt um 35 Prozent gestiegen. Das trifft gerade armutsgefährdete Menschen hart, weil sie überdurchschnittlich oft zur Miete wohnen.

71 Haushalte im Netzwerk Wohnungssicherung

Im Netzwerk Wohnungssicherung Innviertel, der Delogierungsprävention, betreute die Caritas im Vorjahr 71 Haushalte im Bezirk Schärding und konnte in 56 Fällen sicherstellen, dass die Menschen weiterhin ein Wohnraum zur Verfügung steht. Insgesamt gab es 86 Prozent mehr Anfragen. Auch das Umziehen bereitet armutsgefährdeten Menschen oft Probleme. Das wird von staatlicher Seite nämlich nur dann unterstützt, wenn es sich um eine günstigere Wohnung handelt – und die sind Mangelware. Auch die Anrechnung der Wohnbeihilfe auf die Sozialhilfe befeuert die Armut. Außerdem haben viele der armutsbetroffenen Menschen gar keinen Anspruch auf Wohnbeihilfe, weil sie in privat vermieteten Wohnungen leben, deren Mietpreis 8 Euro pro Quadratmeter übersteigt. 

Die Caritas-Nothilfe funktioniert nur dank der Spenden, die großteils bei der Haussammlung eingenommen werden – in den nächsten Wochen bittet die Caritas die Schärdinger Bevölkerung hier wieder um Unterstützung. 

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