Der Kater und nicht der Künstler
Bis 16. August ist die Sommerausstellung des Greith-Hauses einem ganz großen Künstler der Österreichischen Moderne gewidmet.
Mit einem Gesamtkunstwerk für alle Sinne des in Schwanberg aufgewachsenen Herbert Brandl wird das Greith-Haus in St. Ulrich im Greith dem Anspruch gerecht, erstklassige Kunst “im Zentrum der Peripherie” zu präsentieren.
Katalog zur Ausstellung
Kürzlich stellten Greith-Haus-Leiterin Corinna Löw, Künstler Herbert Brandl und Autor Gerhard Roth den zweisprachigen Katalog zur Ausstellung “homelandjoe and the holy bauernmonos”´auf der Terrasse des Greith-Hauses vor. Darin wird die im Greith-Haus installierte Schau eingehend vorgestellt. Neben Fotos von Gerald Leitgeb bietet der Katalog eine Einführung von Ausstellungskurator Günther Holler-Schuster und einen Essay von Gerhard Roth.
Publikumsmagnet
“Die Sommerausstellung, die bereits ein wahrer Publikumsmagnet ist, ist etwas ganz Besonderes,. Der Künstler hat eigens für das Greith-Haus ein eigenes Gesamtkunstwerk konzipiert hat, das Besonderheit des Hauses, Regionalität und Natur als Umfeld mit einbezieht”, betont Leiterin Corinna Löw.
Lesung von Gerhard Roth
Gerhard Roth las bei der Katalogvorstellung aus seinem Textbeitrag für den Katalog und sprach mit Herbert Brandl über Kunst und Werk. Dabei war zu erfahren, dass Brandl der Wunschkandidat von Gerhard Roth für die Ausstellung war und mit “homelandjoe” nicht der als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf und nun in Wien lebenden Künstler gemeint ist, sondern vielmehr Brandls Kater, der praktisch nie das Haus verlasse.
Die Sommerausstellung
Brandl installierte auf der Bühne des Greith-Hauses eine überdimensionale Fotografie seines Schwanberger Heimathauses und platziert davor ein imaginäres Landschaftspanorama. An der Rückseite der Fotografie tritt das Animalische in den Vordergrund, wenn sich Skulpturen in Form von hyänenartigen Wesen kampfbereit zum Sprung ansetzen.
Die nächste Ebene der Ausstellung, die den Besucher in die Welt Brandls eintauchen lassen, sind 13 eigens für das Greith-Haus entstandene Monotypien, die von der folkloristischen Bauern- und Möbelmalerei inspiriert sind. Dazwischen hat Edelgard Gerngross mit frischem Heu gefüllte Leinwandsäcke trapiert, die an Felsbrocken in einem Flussbett erinnern und auf die sich Besucher niedersetzen und den Raum wirken lassen sollen.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist noch bis 16. August Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr zugänglich. Jeden Donnerstag gibt es ab 19 Uhr eine Abendführung durch die Ausstellung samt einer Weinkost.
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