Motorradpolizei Kärnten
Für die Sicherheit auf zwei Rädern
Die Motorradsaison ist eröffnet und auch die Gesetzeshüter auf zwei Rädern haben wieder ihren Dienst aufgenommen. Für die Mitglieder der Motorradpolizei Kärnten gilt es nun wieder für Sicherheit auf unseren Straßen zu sorgen.
KÄRNTEN. Die Motorradpolizei ist Teil der Landesverkehrsabteilung (LVA). Die Aufgabe der Motorradpolizisten, die pro Jahr oft bis zu 20.000 Kilometer auf ihrem Motorrad zurücklegen, ist in erster Linie die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Alle hierfür nötigen zentralen Tätigkeiten liegen in der Kontrolle und Vollziehung der StVO und kraftfahrrechtlicher Bestimmung sowie der Überwachung des Verkehrs. Gerade jetzt im Frühjahr, wenn die Biker aus dem sprichwörtlichen Winterschlaf erwachen und ihre Motorräder wieder aus den Garagen holen, wird es daher Zeit über das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu sprechen.
Vieles wird überschätzt
Angesprochen auf die häufigsten Fehler der Biker sagt Chefinspektor Hannes Ruppitsch: „Jetzt zum Start der Saison ist es ganz wichtig, dass man sich nicht überschätzt. Viele Fahrer steigen im Frühjahr mit dem gleichen Bewusstsein auf das Motorrad, wie sie im Herbst davon abgestiegen sind. Die Fahrbahn ist noch stark vom Salzstaub und Split verschmutzt, die Temperaturen schwanken sehr stark und so sind auch die Verhältnisse nicht perfekt für Motorräder. Abseits davon rostet der Fahrer über sechs Monate Pause etwas ein und so sollte man sich langsam an seine volle Leistung herantasten. Aber nicht nur der Fahrer rostet, auch das Motorrad sollte fit gemacht werden, denn mitunter sollte man die Reifen wechseln, die Kette spannen oder die Bremsflüssigkeit überprüfen. Motorräder werden gerne optisch aufgerüstet, aber bei der Technik und der Wartung wird oft gespart“, erklärt Ruppitsch, der einer der erfahrensten Motorradfahrer der Kärntner Polizei ist.
Sicherheit geht vor
Die Schwerpunkte in Hinblick auf die Gewährleistung der Sicherheit bestätigt auch Oberst Hans Peter Mailänder, stellvertretender Leiter der LVA: „Das Fahrverhalten, das Geschwindigkeitsverhalten und Verhalten bei Überholmanövern oder auf kurvenreichen Strecken und das Schneiden von Kurven – das etwa immer wieder zu Kollisionsunfällen führt – sind uns sehr wichtig. Was wir in den letzten Jahren vermehrt bemerken, ist die Lautstärke der Motorräder, die immer mehr zunimmt. Das merkt man verstärkt auf den klassischen Motorradstrecken wie auf der Soboth, dem Griffnerberg, der Turrach oder der Katschberg-Bundesstraße, auf denen der Einsatz von zivilen Motorradpolizisten große Vorteile hat.“
Laufende Schulungen
Mailänder weist darauf hin, dass die Polizei laufend Schulungen durchführt, um stets gerüstet zu sein. Zusätzlich müssen Motorradpolizisten vorab eine eigene Ausbildung durchlaufen. „Diese Kurse an mehreren Standorten in Österreich dauern in der Regel 14 Tage. Dann gibt es noch Spezialisierungen für zivile Kollegen, die dazu bereit sein müssen, die Hochrisikolenker aus dem Verkehr zu ziehen. Zusätzlich gibt es jährlich zum Beginn der Motorradsaison eine Art zweitägiges Warm-Up am Zollamtsplatz in Arnoldstein und im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum in Mail. Abschließend macht man entsprechende Ausfahrten, z.B. auf Bergstraßen im Großraum Kärnten. Für all dies haben wir spezielle Instruktoren. Sinn des Ganzen ist, dass es zu keinen Unfällen bei der Dienstausübung kommt“, betont Mailänder.
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