Rheinbrücke Fußach-Hard
Größtes Brückenbauprojekt der letzten 40 Jahren feierlich eröffnet

Von links: Bürgermeister Martin Staudinger, LR Marco Tittler, Bischof Benno Elbs, LH Markus Wallner, LR Christian Gantner und Bürgermeister Peter Böhler  | Foto: VLK/A. Serra
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  • Von links: Bürgermeister Martin Staudinger, LR Marco Tittler, Bischof Benno Elbs, LH Markus Wallner, LR Christian Gantner und Bürgermeister Peter Böhler
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Das größte Brückenbauprojekt Vorarlbergs, die Rheinbrücke Fußach-Hard in den letzten 40 Jahren ist offiziell eröffnet worden. Insgesamt wurden 70 Millionen Euro in den Brückenneubau investiert, davon kommen 12,45 Millionen Euro aus Bundesmitteln zum Schutzwasserbau.

Die Rheinbrücke zwischen Fußach und Hard ist eine der am stärksten frequentierten Brücken des Landes. Mit einer Gesamtlänge von gut 255 Metern erstreckt sie sich auf drei Pfeilern über den Rhein. Ein modernes Bauwerk mit einem zurückhaltenden Erscheinungsbild, das sich in die sensible Natur einfügt. Vom Spatenstich im Herbst 2020 bis zur Eröffnung vergangenen Freitag dauerte es dreieinhalb Jahre, Ende 2022 konnte das Bauwerk bereits für den gesamten Verkehr freigegeben werden. Dann galt es noch, die bestehende Brücke abzutragen, die Materialien zu verwerten und die landschaftliche Gestaltung rund um abzuschließen.

255 Meter Gesamtlänge

Beim Rundgang beschreibt Bauleiter Michael Egger die Besonderheit der Stahlverbundkonstruktion:

„Die drei Pfeiler sind mit den Seilen verbunden, nicht wie normalerweise die Pfeiler mit dem Bauwerk. Das ist außergewöhnlich.“

Dafür seien auf einer Gesamtlänge von 255 Metern 100 Kilometer Seil zum Einsatz gekommen. „Bei der Fahrbahngestaltung haben wir neben Fahrspuren für den motorisierten Verkehr mit Bevorzugung der Busse auch Fahrradstreifen und Platz für Fußgänger eingeplant“, erklärt Egger die Gestaltung des multifunktionalen Bauwerks für alle Nutzer. Die besondere Herausforderung sei der Zeitdruck gewesen. „Aber das haben wir ja gut geschafft.“ Nach nur zwei Jahren vom Baustart im Herbst 2020 bis zum November 2022 konnte die Brücke für den Verkehr freigegeben werden. Gekostet hat der Neubau 70 Millionen Euro, wobei die prognostizierten Kosten trotz der enormen Teuerung nur um zwei Prozent überstiegen wurden. Und das, obwohl Stahl zwischenzeitlich um bis zu 65 Prozent mehr kostete als in der ursprünglichen Kostenkalkulation berechnet.

Laut Landeshauptmann Markus Wallner stammen 12,45 der 70 Millionen Euro vom Bund, der Rest vom Land. Für Wallner sind die Investitionen gerechtfertigt, denn dieses Bauwerk ist eine Investition in die Hochwassersicherheit.

„Wir müssen uns immer vorstellen, was ein großes Hochwasserereignis im Rheintal für Folgen hätte. Schweizer Experten beziffern einen solchen Schaden mit acht Millionen Franken.“

Stark frequentiert

Indes rollte der Verkehr unablässig über die neue Rhein-Brücke. An Spitzentagen sind es 15.000 Kraftfahrzeuge sowie 4.300 Radfahrer. Dazu kommen noch zahlreiche Fußgänger, die über den Rhein von Hard nach Fußach beziehungsweise umgekehrt spazieren.

Von links: Bürgermeister Martin Staudinger, LR Marco Tittler, Bischof Benno Elbs, LH Markus Wallner, LR Christian Gantner und Bürgermeister Peter Böhler  | Foto: VLK/A. Serra
Aus Hard waren zu den Feierlichkeiten gekommen: (v. l.) Oliver Kitzke, Elfriede Bastiani, Hans-Peter Ludescher und Vedat Coskun.  | Foto: OK

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