Tirol in Zahlen
Die größte Gemeinde Österreichs liegt in Tirol

Gramais im Außerfern ist mit43 Bewohnerinnen und Bewohnern die kleinste Gemeinde Österreichs. | Foto: Reichel
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Kürzlich veröffentlichte die Statistik Austria – das statistische Amt der Republik Österreich – ihre Broschüre zu Zahlen, Daten und Fakten aus Österreich für das Jahr 2023. Auch für Tirol gibt es darin einige interessante Details zu finden.

TIROL. Tirol hat von allen österreichischen Bundesländern die längste Außengrenze und ist gleichzeitig von der Fläche her das drittgrößte Bundesland. Tirol umfasst 12.648,81 km2. Allerdings liegen 85 Prozent der Landesfläche über 1000 Meter Seehöhe. Nur rund 12 Prozent der Gesamtfläche Tirols ist besiedelbar. Rund zwei Drittel der Landesfläche ist von Alpen und Wäldern bedeckt. Der höchste Berg Österreichs, der Großglockner, ist 3.798 Meter hoch und liegt an der Grenze zwischen Kärnten und Osttirol liegt. Von den höchsten Gipfeln Tirols können 573 Gipfel mit einer Höhe von über 3.000 Metern bestiegen werden. Auch der höchstgelegenste Grenzübergang Österreichs liegt in Tirol: Das Timmelsjoch im Ötztal liegt auf 2.474 Metern.  

Die größte und die bevölkerungsärmste Gemeinde liegen in Tirol

Die Bundeshauptstadt Wien hat selbstredend die meisten Einwohner von allen Gemeinden Österreichs, umso erwähnenswerter ist, dass die flächenmäßig größte Gemeinde in Tirol liegt: Die Gemeinde Sölden hat eine Fläche von 46.678 Hektar, während Wien sich auf einer Fläche von 41.465 Hektar erstreckt. Auch die flächenmäßig kleinste Gemeinde liegt in Tirol. Rattenberg im Bezirk Kufstein hat nur 11 Hektar.

In Österreich gibt es Anfang 2023 nur sechs Gemeinden mit weniger als 100 Einwohnern. Fünf davon liegen in Tirol. Die beiden kleinsten Gemeinden sind Gramais (Bezirk Reutte) mit 43 (Seit September 2023, davor 40) Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Namlos (ebenfalls Bezirk Reutte) mit 59 Personen. Nach einer Gemeinde aus dem Burgenland folgen Kaisers (Bezirk Reutte) mit 73, Hinterhornbach (Bezirk Reutte) und Pfafflar (Bezirk Reutte) mit je 93 Einwohnerinnen und Einwohnern. Innsbruck ist mit 131.358 Bewohnern die fünftgrößte Stadt in Österreich. 

Tirol – das Bundesland mit den meisten Kleinstschulen

Die größten Schulen liegen im Osten Österreich, in Tirol finden sich die meisten öffentlichen Klein- und Kleinstschulen, insgesamt 161. Von den 161 Klein- und Kleinstschulen haben 48 nur eine Klasse, 113 zwei bis drei Schulklassen. Österreichweit gibt es 22 Kleinstschulen - vor allem Volks- und Sonderschulen. Sie alle haben weniger als 10 Schülerinnen und Schüler. Die meisten von diesen Kleinstschulen liegen in Tirol.  

157 Nationen leben in Tirol

Mit 1. Jänner 2023 leben in Tirol 771.304 Einwohnerinnen und Einwohner. Davon sind 49,3 Prozent männlich und 50,7 Prozent weiblich. Von diesen wiederum haben 81,9 Prozent die österreichische Staatsbürgerschaft. Von den 18,1 Prozent Nicht-Österreicherinnen und Österreichern stammen 62,8 Prozent (87.796 Personen) aus einem anderen EU-Land, 37,2 Prozent aus den übrigen Staaten. Insgesamt kommen finden sich in Tirol 157 verschiedene Staatsangehörigen (inklusive Österreich). Laut der UNO gibt es 194 anerkannte Staaten.  Zusätzlich zu den in 771.304 Personen mit einem Hauptwohnsitz in Tirol, gibt es noch 143,549 Menschen mit einem Nebenwohnsitz. 

Die Bevölkerungsveränderung in Tirol vom 01. Jänner 2013 bis zum 01. Jänner 2023 beträgt plus 7,7 Prozent. Sie liegt dabei genau im Österreich-Durchschnitt. Die höchste Bevölkerungsveränderung gab es in Wien mit plus 13,8 und in Vorarlberg mit plus 9,1 Prozent. Die geringste Bevölkerungsveränderung gab es in Kärnten mit einem Plus von 2,4 Prozent. 

Tirolerinnen und Tiroler mit einer hohen Lebenserwartung

In Österreich lag die Lebenserwartung mit Ende 2022 bei 79,05 Jahren für Männer und bei 83,78 Jahren bei Frauen. Im EU-Vergleich liegt Österreich somit sowohl bei Männern als auch bei Frauen an 12. Stelle. Höher als in Österreich ist sie in Dänemark, den Niederlanden, Zypern,
Belgien, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Italien, Malta, Schweden und Spanien. In Tirol liegt die Lebenserwartung über dem Durchschnitt in Österreich. Tiroler werden im Schnitt 80,2 Jahre, Frauen 84,7 Jahre alt. Mit 1. Jänner 2023 lebten in Tirol 27 Männer und 125 Frauen, die bereits 100 Jahre oder älter waren. 66,5 Prozent der Bevölkerung ist zwischen 15 und 64 Jahre alt, 2,4 Prozent sind über 85.

7.428 Neugeborene in Tirol im Jahr 2022

Insgesamt wurden im Jahr 2022 in Tirol 7.428 Babys lebend geboren, darunter 33,5 Prozent mit Kaiserschnitt. Bei den Kaiserschnittgeburten liegt Tirol über dem gesamtösterreichischen Mittel. Im Durchschnitt bekommt eine Frau in Tirol 1,44 Kinder. Frauen in Tirol bekommen im Durchschnitt ihr erstes Kind mit 30,3 Jahren. Dabei wurden 46,7 Prozent der Kinder unehelich geboren. 14 Kinder stammen aus eingetragenen Partnerschaften. 

Im Jahr 2022 sind in Tirol die Eheschließungen stark gewachsen. Auch die Zahl der eingetragenen Partnerschaften ist angestiegen. Insgesamt wurden 4.285 Ehen geschlossen, 119 Partnerschaften sind eingetragen worden. Das ist jeweils eine Steigerung um 16,2 beziehungsweise um 10,2 Prozent. Allerdings sind diese auch österreichweit gestiegen. Die Scheidungsrate ist leicht gesunken. Die Scheidungsrate betrug 2022 29,4 Prozent (Österreichweit liegt diese bei 34,5 Prozent). Die durchschnittliche Ehedauer lag bei 11,1 Jahren. 

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