Ultraradrennen
Großartige Stimmung und ein Rekord beim Race Around NÖ
Der Deutsche Sebastian Mayr und die Schweizerin Lilian Küster sind die Sieger der 6. Auflage des Langstreckenradrennens "Race Around Niederösterreich". Vorjahressieger Philipp Kaider aus Wolkersdorf ist österreichischer Meister im Ultracycling.
WEITRA. Ideale Bedingungen, tolle Stimmung, spannende Entscheidungen und ein Rekord: Das Race Around Niederösterreich mit Start- und Zielpunkt in Weitra zog auch dieses Jahr wieder über 150 Ultracycling-Sportler an. 600 Kilometer und 6.000 Höhenmeter galt es zu bewältigen.
Spannung pur
Am 10. Mai um 16 Uhr begaben sich die ersten Starter auf die Strecke rund um Niederösterreich. Während bei den Damen von Beginn an die Schweizerin Lilian Kuster bei ihrer zweiten Soloteilnahme als Favoritin galt, zeichnete sich bei den Herren ein enger Kampf um den Sieg ab. Der Deutsche Sebastian Mayr und Vorjahressieger, der Österreicher Philipp Kaider, matchten sich im Zwei- bis Drei-Minuten-Abstand auf hohem Niveau. Auch tiefe Temperaturen von teilweise zwei Grad Celsius in der Nacht im Wiener Becken änderten daran nichts.
Auf den letzten 100 Kilometern merkte Kaider dann, dass er an den Deutschen nicht mehr herankommt. Mayr holte sich letztendlich souverän mit 26 Minuten Vorsprung. Kaider selbst krönte sich aber zum Österreichischen Meister Ultra.
"Über den österreichischen Meister freue ich mich wirklich sehr, weil mir der Titel noch gefehlt hat. Natürlich wäre es mit einem Sieg noch schöner gewesen, aber dafür war Sebastian einfach zu stark",
sagt Kaider. Die in Tulln lebende Lilian Kuster, die für ihr Geburtsland, die Schweiz, antrat, siegte bei den Damen.
Spannend verlief auch die Entscheidung bei den 2er-Teams darüber, ob ein neuer Streckenrekord aufgestellt wird. Das Team Sareno Elektro-Reindl, bestehend aus Christian Oberngruber und Michael Hofer, erfuhr erst wenige Kilometer vor dem Ziel durch den Livestream des Rennens, den ein Betreuer im Auto mitverfolgte, dass sie auf Rekordkurs lagen. Letztendlich konnten sie den Streckenrekord um drei Minuten drücken.
Bei den 3er-Teams männlich erzielten die zwei Rad Fuchs-Teams die Plätze zwei und drei. Etwas schneller war nur das Team der OÖ Kinderkrebshilfe.
Neue Kategorie
Eine neue Wertung gab es heuer mit der 2er-unsupported Kategorie. Neun Teams begaben sich auf das Abenteuer, Niederösterreich ohne Supportcrew zu umrunden. Versorgen durften sie sich nur selbst ohne Hilfe von außen. Am neuen Hotspot St. Aegyd am Neuwalde, wo alle Teilnehmer einen verpflichtenden Stopp einlegen mussten, gab es die einzige Möglichkeit, vor dem Rennen eine Box mit Verpflegung und Kleidung zu deponieren.
Weitra wird EM-Ort
Eine tolle Nachricht für die Veranstalter gab es bereits einen Tag vor dem Start des Rennens: Die World Ultra Cycling Association (WUCA) vergab die Europameisterschaft im nächsten Jahr an das Race Around Niederösterreich. Diese wird am 16./17. Mai 2025 über die Bühne gehen.
Alle Ergebnisse im Detail: ran-bike.at
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