Florian Lang aus Stinatz
So entsteht die Trophäe für den Regionalitätspreis 2023
Die Regionalitätspreis-Trophäe der RegionalMedien Burgenland wird heuer bereits zum 14. Mal von heimischen Künstlern gestaltet und als Wertschätzung und Ehrung jährlich an Betriebe verliehen, die in der Region für Lebensqualität sorgen und die Region prägen. Heuer werden die Trophäen vom burgenländischen Künstler Florian Lang kreiert.
Wir sind zu Besuch bei Florian Lang aus Stinatz, der die diesjährigen Regionalitätspreise fertigt. Kunst ist für ihn auch eine Frage der Sinngebung: "Wert muss den Dingen erst gegeben werden. Man nimmt etwas, das finanziell betrachtet nur wenig Wert hat - beispielsweise Papier oder Holz - und verleiht dem Energie, gibt ihm mit seinem Arbeitsaufwand den Wert, den das Stück erhält." Dieser Clash aus scheinbarer Wertlosigkeit und Wertgebung, aus Natürlichkeit und Prunk, aus Schönheit und Schwere, ist in vielen seiner Werke erkennbar. Er erinnert sich an die Worte seines Lehrers: "Kunst darf alles, und muss nichts."
Inspiration aus der Region
In der Vorbereitung war er bei seinen Eltern in Stinatz zu Hause, bei der Überlegung woraus er die Preise fertigen kann, stand er im Keller beim Feuerholz. Da fiel ihm der Queen-Gitarrist ein, der aus einem Stück Holz gemeinsam mit seinem Vater seine erste Gitarre baute. Vor Florian Lang lagen recht schwere, harte Schindel aus Esche. Da war für ihn klar, die diesjährigen Regionalpreise haben ihren Ursprung im Holz der Region. "Da war dieses "Klick" auf das ich gewartet habe in der Vorbereitung der Kreation der Preise."
Burgenland im Porträt
Die Idee war das Porträt: "Das Holz aus dem wir geschnitzt sind, zusammen mit den Collage-Layers die von außen kommen, eine Art Porträt - gar nicht auf eine bestimmte Person zugeschnitten, sondern dieses "Zusammensetzen" einer Persönlichkeit: Man ist nie nur eine Person, man hat immer mehrere Elemente aus tausend Richtungen." Durch Schnitt, Farbe, Collage und Malerei entstehen kleine Kunstwerke. Lang verbindet einzelne reale und surreale Collage-Elemente um Persönlichkeit zu schaffen. Die Preispokale bleiben von allen Seiten betrachtet immer ein Gesicht: "Man hat ja nicht nur eine Seite, sondern viele Seiten. Mann, Frau, es darf alles einfließen. Der Preis spiegelt die Vielfalt von Inputs, die man im Leben hat" wider. Die Farbe des Sockels ist Gold - ganz wie es einer Preistrophäe entspricht.
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- hochgeladen von Katharina Podiwinsky
Die Regionalität in der Kunst
Das Holz stammt also aus seiner Heimat - dem Südburgenland. Dort hat er auch seine Leidenschaft für die Kunst und frühe Inspiration gefunden: "Das sind die ersten Bilder an die ich mich als Kind erinnern kann. Der Onkel, der mit dem aufblasbaren Kajak auf einem Fischteich davon fährt, und diese Landschaft, die sich im Wasser spiegelt." Bilder, die er in der künstlerischen Vergangenheit selbst immer wieder malte. "Ich habe dieses Platzerl erst vor zwei Jahren wieder entdeckt, als ich beim See in Urbersdorf war. Dort habe ich erst gemerkt, dass ich plötzlich in meinen eigenen Bildern stand. Hundert Prozent in meinen Bildern drinnen zu stehen, ohne sich dessen jemals bewusst gewesen zu sein!"
"Die Basis ist Burgenland, durch und durch!"
Die Naturverbundenheit erkennt man auch in den Regionalitätspreisen wieder - gut ein Drittel besteht aus dem Blau des Himmels, "der im Burgenland immer präsent ist, viel präsenter als in Wien." - seiner aktuellen Wahlheimat. Und 95 Prozent ist aus burgenländischem Holz. Das ist wie bei mir, die Basis ist Burgenland, durch und durch!" Für die Herstellung hat er sich Arbeitswerkzeuge von dem Freund und Holz-Künstler Daniel Bukur aus Gols geborgt, dieser war auch ein vergangener Hersteller eines Regionalitätspreises - so schließt sich der Kreis.
Bewerbung noch bis 1.9.2023
Gesucht und gekürt werden Unternehmen die in herausragender Weise für Wertschöpfung in den Regionen sorgen, Nahversorgung und Arbeitsplätze sichern, soziale Sicherheit schaffen und damit zur Lebensqualität in Burgenlands Regionen beitragen. Ermittelt werden die sieben Preisträger von einer Jury unabhängiger Experten. Bewerbungen sind noch bis zum 1. September auf MeinBezirk.at/Regionalitätspreis möglich. Heuer erstmalig gibt es auch einen Leser-Sonderpreis, der mittels Online-Wahl gewählt werden kann. Die Gewinner erhalten neben der Trophäe von Florian Lang und einer Siegerurkunde auch ein professionelles Präsentations-Video, sowie eine Reportage in den BezirksBlättern Burgenland.
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