Brauchtum und Gemeinschaft
So feiert die Jägerschaft Sipbachzell den 1. Mai
Eine junge und tatkräftige Gemeinschaft – darauf ist Alfred Weinbergmair stolz. Erst vor kurzem durfte er sein Amt als Jagdleiter von Sipbachzell weitergeben. Bei der traditionellen Jagd am 1. Mai wurde nicht nur angesessen, sondern auch die Gemeinschaft gepflegt.
SIPBACHZELL. Rund 50 Jäger zählt die Gemeinde. "Es sind überdurchschnittlich viele junge Jägerinnen und Jäger", zeigt sich der ehemalige Jagdleiter, Alfred Weinbergmair erfreut und fühlt sich in seiner 19-jährigen Tätigkeit bestätigt: "Ich bin stolz auf den Nachwuchs sowie die gepflegte Gemeinschaft." Und die wurde heuer am 1. Mai wieder hoch gehalten. Seit den frühen Morgenstunden saßen die Jägerinnen und Jäger an um den Maibock zu erlegen. "Eine wichtige Entnahme, die zu einem gesunden und reichhaltigen Wildbestand führt", erklärt der Nachfolger von Weinbergmair, Werner Platzl." Denn: In Sipbachzell werde auf Hege und Pflege besonderes Augenmerk gelegt.
"Jagd muss erklärbar sein", fügt der Alt-Jagdleiter hinzu: "Es soll klar sein warum wir das tun und das machen wir mit viel Hingabe und Professionalität." Denn auch der Wald und die Landwirtschaft brauchen laut ihm eine Chance auf Wachstum – da müsse auch erlegt werden. Als Belohnung gibt es das Wildbret – das hochwertige regionale Fleisch des Tieres und die Trophäe.
Gelebtes Miteinander
Egal ob die Jagd am ersten Mai für den Einzelnen erfolgreich war oder nicht – Bei der Wildkammer trifft man sich und feiert gemeinsam. Da geht es gesellig zu wenn Generationen bei Rehbratwürstel beisammen sitzen und sich ausgetauscht wird: Der jüngste Jäger ist 30 Jahre alt – der älteste 80. "Darauf habe ich immer größten Wert gelegt", so Weinbergmair: "Es soll gelebtes Miteinander sein." Gemeinsam werde auf Nachhaltigkeit beim Wild gesorgt. Die gemeinsame Liebe zur Natur schaffe laut ihm Zusammenhalt.
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