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Schüler enttarnen Deep Fakes und diskutieren mit EU-Kandidaten

Gestern fand im Chiemseehof eine besondere Veranstaltung zur anstehenden EU-Wahl statt. Mehrere Schulklassen waren den ganzen Tag über vor Ort und stellten sich als erstes dem Spiel Escape Fake, bei dem es um die Gefahren von Deep Fakes ging. Danach stand dann eine Diskussion mit Salzburger EU-Wahl-Kandidaten am Programm.

SALZBURG. Welche Gefahren bergen Künstliche Intelligenz und Deep Fakes für die Demokratie in Europa? Dieser Frage gingen am 2. Mai Salzburger Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit EU-Wahl-Kandidatinnen und Kandidaten nach. Dabei war eine spannende Diskussion vorprogrammiert. Organisiert wurde das Ganze von Gritlind Kettl und ihrem Team bei Europa Direct in Kooperation mit der Firma Polycular.

Escape Fake

Mehrere Salzburger Schulklassen waren am 2. Mai im Chiemseehof zu Besuch, um sich im Rahmen der Europawahl intensiv mit aktuellen Herausforderungen der Europäischen Union zu befassen. Die erste Station bildete dabei ein interaktives „Escape Fake" Spiel zum Thema Deep Fakes. Die Lifestyle-Bloggerin VTuber Lisa hat es geschafft, den Zusammenbruch der EU herbeizuführen. Wie hat sie eine solche Spaltung der Gesellschaft herbeigeführt? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler auf den Grund. Dabei begegneten sie Deepfakes, Kollagen von Beweisen, der Manipulation von Suchmaschinen, viralen Slogans und Social Bots.

Über eine App wurden die Bilder an den Wänden zu interaktiven Flächen am Handy. Hier ein Einblick in Elizas Arbeitsplatz.  | Foto: Polycular
  • Über eine App wurden die Bilder an den Wänden zu interaktiven Flächen am Handy. Hier ein Einblick in Elizas Arbeitsplatz.
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Vor dem Spielstart wurden die Schülerinnen und Schüler kurz instruiert. | Foto: Philip Steiner
  • Vor dem Spielstart wurden die Schülerinnen und Schüler kurz instruiert.
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Emsiges Treiben herrschte bei dem Spiel im Plenarsaal. Wir sprachen mit dem Schüler Matteo und der Schülerin Angelina über ihre Erfahrungen mit dem Spiel. Beiden zeigten sich begeistert.

„Ich finde, es war wirklich eine tolle Erfahrung mit dieser Augmented-Reality App. Mir hat es wirklich Spaß gemacht. Es war recht kurzweilig"
Matteo, Schüler

Matteo machte das Escape Fake Spiel sehr viel Spaß. | Foto: Philip Steiner
  • Matteo machte das Escape Fake Spiel sehr viel Spaß.
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„Es war sehr interessant. Wir haben sehr viel zum Thema Fake News und wie es dazu kommt gelernt und das war einfach eine spannende Sache."
Angelina, Schülerin

Auch Angelina rätselte voller Begeisterung beim Spiel mit.  | Foto: Philip Steiner
  • Auch Angelina rätselte voller Begeisterung beim Spiel mit.
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Diskussion zur Europawahl

Nach dem Spiel ging es dann für die Schülerinnen und Schüler gleich mit der Europawahl-Diskussion weiter. Dabei standen ihnen die Salzburger Kandidatinnen und Kandidaten Maximilian Aichinger (EVP), Josef Sailer (S&D), Ines Vukajlovic (die Grünen), Robin Raudaschl (ID) und Simon Kern (Renew Europe) Rede und Antwort. Zentrale Themen in der Diskussion waren der Ukrainekrieg, der regulative Umgang mit Sozialen Medien, Fake News und Künstlicher Intelligenz, das EU-Lieferkettengesetz und Bildungsfreiheit.

Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit um auch schwierige Themen die den Ukrainekrieg zu diskutieren. | Foto: Philip Steiner
  • Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit um auch schwierige Themen die den Ukrainekrieg zu diskutieren.
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Gritlind Kettl von Europe Direct moderierte die Diskussion. Im Bild von links die Kandidatinnen und Kandidaten. Ines Vukajlovic (die Grünen), Josef Sailer (S&D), Gritlind Kettl, Maximilian Aichinger (EVP), Robin Raudaschl (ID) und Simon Kern (Renew Europe)  | Foto: Philip Steiner
  • Gritlind Kettl von Europe Direct moderierte die Diskussion. Im Bild von links die Kandidatinnen und Kandidaten. Ines Vukajlovic (die Grünen), Josef Sailer (S&D), Gritlind Kettl, Maximilian Aichinger (EVP), Robin Raudaschl (ID) und Simon Kern (Renew Europe)
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Immer eine Stunde lang führten die Schulklassen eine spannende Diskussion mit den Kandidatinnen und Kandidaten. Auch Matteo und Angelina waren stark involviert und teilten erneut mit uns ihre Einschätzungen.

„Ich finde, es war interessant. Gerade die Teile, bei denen die Politiker auch untereinander diskutiert haben. Da hat es dann sehr geteilte Meinungen und unterschiedliche Auffassungen gegeben. Ich hab es wirklich lustig gefunden. Besonders spannend fand ich das Lieferkettengesetz und das die EVP, also der ÖVP Äquivalent in der EU eine ganz andere Auffassung hat als die linkere Seite, also die Sozialdemokraten und die Grünen."
Matteo Schüler

Matteo fand besonders die Diskussion um das Lieferkettengesetz spannend. | Foto: Philip Steiner
  • Matteo fand besonders die Diskussion um das Lieferkettengesetz spannend.
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„Es hat mir auf jeden Fall geholfen, dass ich mir jetzt noch mal ganz sicher bin, wen ich wähle. Es war auch spannend, was die anderen Fraktionen über die besprochenen Themen so denken. Es ist auch sehr cool, dass so etwas auch von der EU so gefördert wird und wir so etwas auch machen. Ich habe zum Beispiel gefragt, wie es mit der Bildungsfreiheit aussieht, weil ich auch der Meinung bin, dass wir ein einheitliches Bildungssystem haben sollen und das hat mir auch sehr gut gefallen."
Angelina, Schülerin

Angelina liegt vor allem die Bildungsfreiheit am Herzen. | Foto: Philip Steiner
  • Angelina liegt vor allem die Bildungsfreiheit am Herzen.
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Zur Organisation

Organisiert wurde das Event von Gritlind Kettl und Europe Direct gemeinsam mit der Software Firma Polycular. Auch Kettl zeigte sich mit der Veranstaltung sehr zufrieden und betonte, dass Events wie dieser ideal seien, um den Schülerinnen und Schülern die Wichtigkeit des Wegs zur Europa-Urne näherzubringen.

Gritlind Kettl organisierte das Event. | Foto: Philip Steiner
  • Gritlind Kettl organisierte das Event.
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„Das Thema Deep Fakes ist ein rundum Thema, das wir genau in Hinsicht auf die Europawahlen am 9. Juni 2024 bespielen wollen, um einfach den Jugendlichen aufzuzeigen, was derzeit alles an Fake News und mit künstlicher Intelligenz gestalteter Deep Fakes in Umlauf ist. Wir wollen einfach, dass sie es erkennen. Danach soll das ganze natürlich in einer Diskussion mit den Europaparlaments-Kandidaten münden. Damit die Jugendlichen umfassend gebrieft sind und dann ihr ganzes Umfeld von der Familie bis hin zu den Schulkollegen, die nicht teilnehmen konnten, informieren, um was es da geht. Und das sie wählen gehen."
Gritlind Kettl, Leiterin Europe Direct und Europa Bürgerservice

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