Eisenstadt
MeinMed-Abend im Zeichen unserer "schlaflosen Gesellschaft"
Schlaf stärkt das Immunsystem, reinigt das Gehirn, schützt vor Schmerzen und hält gesund. Viele Menschen leiden jedoch an Schlafstörungen. Beim MeinMed-Abend im Haus der Begegnung in Eisenstadt informierte Schlafcoach Matthias Weingärtner, wie gesunder Schlaf gelingt.
EISENSTADT. Experten kennen heute 81 verschiedene Arten von Schlafstörungen, sie reichen von Ein- und Durchschlafstörungen bis hin zu Schlafatemstörungen. Matthias Weingärtner ist Biomedizinischer Analytiker im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt und leitet die Schule des Schlafens. „Vieles kann den Schlaf beeinflussen. Wir sind tagsüber mit Vollgas unterwegs und wissen nicht, wie wir abends bremsen, um zur Ruhe zu kommen“, so der Experte.
"Im Durchschnitt sieben Stunden"
Doch nicht jeder braucht gleichviel Schlaf, Weingärtner: „Manche brauchen nur fünf Stunden und sind ausgeschlafen, Langschläfer schon mal neun bis zehn Stunden; im Durchschnitt sind sieben bis neun Stunden Schlaf das Idealmaß.“ Wichtig ist, dass die Schlafphasen stabil sind, also Traum-, Tief- und Leichtschlafphasen in einem regelmäßigen Zyklus erfolgen. „Wer nicht ausgeschlafen ist, ist leicht reizbar, denn das Gehirn ist überfordert. Immerhin hängen 90 Prozent unserer Gesundheit vom guten Schlaf ab“, sagt Weingärtner.
Schlafzeiten "pflegen"
Zu wenig Bewegung, künstliches Licht am Abend, Alkohol, zu spätes Essen, ein zu helles Schlafzimmer, zu wenig Sonnenlicht tagsüber oder ein zu warmes Schlafzimmer können Schlaflosigkeit begünstigen. Gut schläft, wer regelmäßige Schlafzeiten pflegt, in abgedunkelter Umgebung schläft, keine Mahlzeiten ab 18 Uhr zu sich nimmt und eine Stunde vor dem Schlafen das Handy, Tablet, Fernseher und PC ausschaltet.
Weitere Infos: www.meinmed.at
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