Reinhard Mey zu Gast bei seinen Freunden in Graz
Beeindruckendes Konzert des deutschen Liedermachers Reinhard Mey in der Grazer List-Halle.
Auch wenn er dem Motorradfahren und dem Fliegen aus Altersgründen abgeschworen hat: Wenn Reinhard Mey sich seine Gitarre greift und zu singen beginnt, dann ist von seinen 75 Jährchen nichts zu spüren, dann zieht er die Menschen in seinen Bann.
Über den Wolken
So auch in der (ausverkauften) Grazer List-Halle: Es hat ein bisschen was von Lagerfeuer, an dem man gerne Platz nimmt und dem netten Herren aus Berlin andächtig lauscht, wenn er seine Geschichten erzählt: Von seinen Kindern, seinen Eltern, von traurigen Momenten und dem Stückchen Glück, an das er glaubt. Er, der Spielmann, als der er sich selbst bezeichnet trifft in Graz auf ein Publikum, das ihn in höchsten Maße wertschätzt, viele begleiten ihn (und er sie) wohl schon ein Leben lang, waren schon dabei als er das letzte Mal vor zehn Jahren in Graz war.
Diese Vertrautheit, diese Intimität war über alle Lieder hinweg spürbar. Keine leuchtenden Handys, keine Selfie-Sticks, nur andächtiges Lauschen. Und selbst als Reinhard Mey seine Lagerfeuer-Gäste zum Mitsingen auffordert, hat das wenig von Konzert-Gegröle, sondern klingt viel mehr nach Kirchenchor. Als Dankeschön nimmt der gerührte Künstler sein Publikum noch einmal mit über die Wolken – und wenn er zum Abschied "Gute Nacht, Freunde" singt, dann fühlt sich das genau so an – man erhebt sich vom Lagerfeuer, wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel und geht glücklich nach Hause ...
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