Schwerpunkt Holz
Holz – ein sicherer Rohstoff und einer der kurzen Wege

Mit dem immer stärker werdenden Gesundheitsbewusstsein der Menschen und dem Bewusstsein für die Umwelt – diese Prozesse begannen bereits vor zwei, drei Jahrzehnten – hat auch Holz immer mehr an Beliebtheit gewonnen. | Foto: proHolz Salzburg
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  • Mit dem immer stärker werdenden Gesundheitsbewusstsein der Menschen und dem Bewusstsein für die Umwelt – diese Prozesse begannen bereits vor zwei, drei Jahrzehnten – hat auch Holz immer mehr an Beliebtheit gewonnen.
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Das Interesse der Menschen am Holz steigt kontinuierlich. Eine Entwicklung, die Rudolf Rosenstatter, Obmann des Vereins proHolz Salzburg, ein Lächeln ins Gesicht zaubert: "Wir hätten nie geglaubt, dass Holz jemals diese Begeisterung, die wir aktuell spüren, entfachen kann." Holz wird immer beliebter und aus der wirtschaftlichen Sicht gesehen, zeigt sich, dass es eine Branche mit Zukunft ist. Und das Bundesland Salzburg ist bei der Entwicklung der Holzbranche nicht nur österreichweit ganz vorne dabei.

SALZBURG. "Wir sind als Botschafter des Rohstoffes Holz angekommen", verweist Rudolf Rosenstatter, Obmann des Vereins proHolz Salzburg, auf die seit Jahren steigende Begeisterung der Menschen für den Naturstoff. "Diese Entwicklung ist eine Erfolgsgeschichte und die ist noch lange nicht vorbei." Mit dem immer stärker werdenden Gesundheitsbewusstsein der Menschen und dem Bewusstsein für die Umwelt – diese Prozesse begannen bereits vor zwei, drei Jahrzehnten – hat auch Holz immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Und vor allem bei den jungen Menschen, was auch Rosenstatter sehr freut:

"Aber die Jungen reden nicht nur, sie setzen es auch um und das ist so erfreulich."

Mit Corona und der globalen Situation kam ein weiteres Argument pro Holz hinzu. Nun merken viele, dass Holz ein sicherer Rohstoff ist und für eine hohe Sachgüterproduktion steht, das bedeutet Ausgangsstoffe (wie Rohstoffe) werden unter Einsatz von Arbeitskraft und Betriebsmitteln und Energie in Güter transformiert. Diese ist wiederum für den Wohlstand und die wirtschaftliche Stabilität im Bundesland wichtig.

"Der Rohstoff der kurzen Wege"

Für Rosenstatter ist die Entwicklung in Salzburg unglaublich vorangeschritten:

"Die Produktpalette hat enorm an Qualität gewonnen, die Verarbeitungstechnik hat sich unglaublich entwickelt und ebenso die Familienbetriebe in der Holzbranche. Wir haben heutzutage alles im eigenen Land, Holz ist zum Rohstoff der kurzen Wege geworden. Das war lange Zeit keinem bewusst, erst durch Corona. Wir müssen keine Ländergrenzen mehr passieren, wir haben in Salzburg alles was man braucht – von der Ausbildung über die Betriebe mit der modernsten Technik bis zu den bewirtschafteten Wäldern."

Durch die Qualität ist auch die Wirtschaftsleistung gestiegen, die gesamte Salzburger Forst- und Holzbranche erwirtschaftet einen Produktionswert von mehr als 1,50 Milliarden Euro.

Der beste Lebensschutz im alpinen Raum

Ein Produkt der steigenden Wirtschaftsleistung ist ein klimafitter Wald. Ein Nebenprodukt davon ist die Sicherung des Lebensraumes, wie auch Rosenstatter betont: "Der beste Lebensschutz im dicht besiedelten alpinen Raum, in dem wir leben, ist ein aktiv bewirtschafteter Wald. Aber ein klimafitter Wald setzt eine Bewirtschaftung, Holznutzung sowie -verwendung voraus. Das ist der beste Schutz." Dem Nußdorfer ist bei diesem Thema eine Sache ebenfalls ganz wichtig:

"Ich fordere einen Naturschutz auf der ganzen Fläche des bewirtschafteten Waldes. Und nicht das man einige Fläche abgrenzt, wie bei der Außennutzungsstellung, das ist der absolut falsche Weg. Unser Ziel ist der bewirtschaftete Wald und dieses haben wir auch geschafft. Wir wollen Biodiversität im Wald und den Schutz für die kleinen Tiere. Es soll der natürliche Kreislauf des Waldes nicht gestört werden."

Eine Berufsbranche mit Zukunft

52 Prozent (ca. 375.000 Hektar) der Landesfläche des Bundeslandes Salzburg sind mit Wald bedeckt. Rund 20.000 Personen verdienen in der heimischen Holzbranche ihre Brötchen. Für etwa 8.000 bäuerliche Waldbesitzer, einer davon ist Rudolf Rosenstatter, stellt dabei der Holzvorrat im eigenen Wald ein Zusatzeinkommen dar. In Salzburg sind 60 Prozent der Waldfläche in Privatbesitz und die restlichen 40 Prozent sind im Besitz der Österreichischen Bundesforste AG.

"Ein Job in der Holzbranche ist einer mit Zukunft",

betont der 62-jährige Flachgauer und erklärt weiter: "Arbeitsplätze sind aktuell die größten Sorgenkinder. In der Holzbranche wird es in Zukunft mehr Arbeitsplätze geben – in kürzester Zeit ein Plus von zehn Prozent. Das sind 'Green Jobs' und Holz verspricht Stabilität." Außerdem ist die Qualität der schulischen Ausbildung in Salzburg mit Schulen wie das Holztechnikum in Kuchl oder das Werkschulheim Felbertal, um nur zwei Beispiele zu nennen, sehr hoch.

Einmalig ist die Wertschöpfungskette

Nur die Forst- und Holzwirtschaft weist eine vollständige Wertschöpfungskette (Rohstoff, Verarbeitung, Dienstleistung) auf. Diese beginnt im Wald – die Säge- und Holzindustrie stellt das erste Glied in der langen Wertschöpfungskette Holzbearbeitung dar. Die Unternehmen filetieren die Baumstämme in möglichst viele Gustostückerl und führen auch die Reststücke in den Nutzungsprozess – beim Holz gibt es keinen Abfall mehr, das hat sich mit der Zeit ebenfalls gewandelt. Dabei erzeugt die Säge- und Holzindustrie Halbfertig- und Fertigprodukte, die im gesamten Bau- und Einrichtungsbereich Anwendungen finden. "Vom Holz kann man alles verwenden und es ist alles recyclebar", erklärt Rosenstatter.

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