Lehrstuhl und Studienrichtung
Montanuni feierte 20 Jahre Industrielogistik
Seit 20 Jahren kann man an der Montanuniversität Leoben die Studienrichtung Industrielogistik studieren, auch den gleichnamigen Lehrstuhl gibt es seitdem. Ziel war es, damit eine Brücke zwischen den bestehenden Kernkompetenzen der technischen Hochschule und den Anforderungen der industriellen Praxis hinsichtlich der Gestaltung von Materialflüssen zu schaffen.
LEOBEN. Bei einer Festveranstaltung kamen am Donnerstag Absolventinnen und Absolventen, Lehrende sowie Vertreterinnen und Vertreter der Industrie zusammen, um die vergangenen 20 Jahre Revue passieren zu lassen. Der Lehrstuhl Industrielogistik wurde 2003 ausgeschrieben und im Oktober desselben Jahres Corinna Engelhardt-Nowitzki als Professorin auf diese Stelle berufen.
Einige Jahre zuvor hatte sich die Stadt Leoben bereits dem Thema Logistik verschrieben – unter anderem mit einem neuen Logistik Center und einem Logistik Club. Auch in der Ausbildung wurden mit einer Logistik-HTL und der Einrichtung eines Studiums Industrielogistik neue Akzente gesetzt.
Rund 300 Absolventen
Seit der Einführung der neuen Studienrichtung haben etwa 300 Studierende das Bachelor-Studium abgeschlossen, die meisten von ihnen auch das darauf aufbauende Master-Studium. Mittlerweile sind Absolventinnen und Absolventen in führenden Positionen in der Industrie zu finden.
Stolz ist man an der Montanuniversität auch darauf, durch die spezifische Ausrichtung in Forschung und Lehre eine gute Sichtbarkeit in der Industrie und der wissenschaftlichen Community erreicht zu haben. Dies spiegle sich in zahlreichen Industrieprojekten sowie sechs Forschungsprojekten auf europäischer Ebene wider. Darüber hinaus sei der Lehrstuhl Industrielogistik sehr gut in internationalen und nationalen Netzwerken vertreten, mit leitenden Funktionen in der European Logistics Association, der Bundesvereinigung Logistik Österreich, dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik sowie weiteren Gremien.
Aktuelle Forschungsprojekte
Aktuell laufen Forschungsprojekte zu den Themen Smart Logistics in Klein- und Mittelunternehmen sowie Kompetenzentwicklung für Logistikerinnen und Logistiker. Dies geschieht in breiter internationaler Zusammenarbeit, unter anderen mit Partnerinnen und Partnern aus den USA, Italien, Thailand, Südafrika und Australien. Zahlreiche Buchveröffentlichungen und Publikationen in angesehenen Fachzeitschriften sind Ergebnis dieser Aktivitäten.
Die Forschungsschwerpunkte hätten sich seit der Gründung des Lehrstuhls vor 20 Jahren weiterentwickelt, erläutert Helmut Zsifkovits, der seit 2008 den Lehrstuhl und den Studiengang Industrielogistik leitet. Aktuell seien dies Prozessmanagement und Supply Chain Management, Produktionslogistik und Materialflussmanagement sowie die Themen der Digitalisierung in der industriellen-Logistik. Als Branchenschwerpunkt habe man die verarbeitende Industrie, insbesondere die Prozessindustrie, definiert.
„Diese strategische Ausrichtung wird auch weiterverfolgt, noch mehr an Bedeutung gewinnen die Themen Digitalisierung und Data Analytics in der Logistik. Die Breite und Komplexität dieser Themen wird zukünftig noch stärkere Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinheiten an der Montanuniversität und auch außerhalb dieser erfordern.“
Helmut Zsifkovits, Lehrstuhlleiter
Die Industrielogistik an der Montanuniversität sei Anlaufstelle und Kompetenzzentrum für Fragestellungen im industriellen Materialfluss und Partner in einem Data Science Hub, der im Entstehen begriffen ist.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.