Drei neue Professoren an der Montanuniversität Leoben
Mit Stefan Pogatscher, Thomas Grießer und Lorenz Romaner konnten an der Montanuniversität Leoben gleich drei neue Professoren begrüßt werden.
LEOBEN. Seit Ende des vergangenen Jahres wird das Team der Montanuniversität von drei neuen Professoren verstärkt: Die beiden Obersteirer Stefan Pogatscher und Thomas Grießer sowie der Bozener Lorenz Romaner arbeiten und forschen ab sofort an der Leobener Hochschule in den Fachgebieten Metallurgie von nachhaltigen Leichtmetalllegierungen, Lichtreaktive Polymersysteme und Computational Materials Science.
Nachhaltige Aluminiumlegierungen
Mit 1. November 2020 trat Stefan Pogatscher die Universitätsprofessur für Metallurgie von nachhaltigen Leichtmetalllegierungen an der Alma Mater Leobiensis an. Pogatscher wurde 1983 geboren und absolvierte nach der HTL Leoben an der Montanuniversität das Studium der Metallurgie mit Auszeichnung. Seit 2018 leitet Pogatscher, der für seine wissenschaftlichen Arbeiten bereits viele nationale und internationale Auszeichnungen und Preise erhielt, das Christian Doppler Labor für fortgeschrittene Aluminium-Legierungen an der Montanuniversität. In den kommenden Jahren werden sich der neue Universitätsprofessor und sein Team vor allem mit nachhaltigen Aluminiumlegierungen beschäftigen. Geplant ist außerdem eine neue Lehrveranstaltung zum Thema „Metallurgy of Sustainable Light Metal Alloys“. Zudem sind Investitionen für Mikrostrukturmessungen und eine Erweiterung der Probenpräparation für die Elektronenmikroskopie vorgesehen.
Erforschung lichtreaktiver Polymersysteme
Seit 1. Dezember 2020 ist Thomas Grießer, der 1980 in Rottenmann geboren wurde, Universitätsprofessor für das Fachgebiet Lichtreaktive Polymersysteme. Er absolvierte an der Technischen Universität Graz das Diplom- und Doktoratsstudium der Technischen Chemie. Von 2012 bis 2019 leitete er das Christian Doppler Labor für Funktionelle Druckertinten auf Polymerbasis. Grießers Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für Chemie der Kunststoffe befasst sich mit der Erforschung lichtreaktiver Polymersysteme vorwiegend für innovative Anwendungen im Bereich der Additiven Fertigung. Beispiele hierfür sind der 3-D-Druck von polymeren Spritzgusswerkzeugen oder von maßgeschneiderten Knochenimplantaten mittels Stereolithographie. Ziel ist zudem, die Forschungsaktivitäten im Bereich der Additiven Fertigung an der Montanuniversität stärker zu vernetzen.
Computergestützte Materialwissenschaft
Mit 16. Dezember 2020 trat Lorenz Romaner – er wurde 1977 in Bozen geboren – die Universitätsprofessur für Computational Materials Science an der Montanuniversität an. Romaner studierte an der TU Graz Physik und promovierte dort auch. 2007 kam er nach Leoben, wo er an der Alma Mater Leobiensis bis 2011 als Postdoc tätig war. 2012 wechselte er an das COMET-K2-Kompetenzzentrum Materials Center Leoben (MCL), wo er den Aufbau und die Weiterentwicklung der dort etablierten Simulations- und Modellierungsaktivitäten maßgeblich mitgestaltete. Seit 2019 leitete er am MCL die Gruppe für „Computational Materials Design“. Als Universitätsprofessor wird Romaner insbesondere den Bereich computergestützte Materialwissenschaft an der Montanuniversität verstärken. Die Forschungsschwerpunkte werden im Bereich Materialsimulation mit Fokus auf atomaren bis mesoskaligen Phänomenen liegen. Es sind Lehrveranstaltungen in zwei Richtungen geplant: Computergestütztes Design von Grenzflächen und datengetriebene und virtuelle Materialentwicklung.
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