Auftakt TschirgArt Jazzfestival 2024
Klassik, Jazz und schräger Humor – Kultfigur Helge Schneider begeistert skurril und virtuos in Imst

Er hat gut lachen und bringt alle anderen zum Lachen: Multitalent Helge Schneider lieferte musikalisch und in Sachen skurrilem Humor vor 700 Fans im Glenthof ab.
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  • Er hat gut lachen und bringt alle anderen zum Lachen: Multitalent Helge Schneider lieferte musikalisch und in Sachen skurrilem Humor vor 700 Fans im Glenthof ab.
  • hochgeladen von Alexandra Rangger

IMST(alra). Helge Schneider, Musiker an unzähligen Instrumenten und Meister des schrägen Humors, eröffnete am 1. Mai vor 700 treuen Fans im Imster Glenthof das TschirgArt Jazzfestival des ArtClub Imst mit seinen „Traveling Stars“. Sein aktuelles Programm "Katzeklo auf Räder" präsentierte er in gewohnt genial-kreativ-absurder Manier, die seit über 30 Jahren sein Publikum begeistert, verblüfft und hoffnungslos verwirrt. Das „Katzeklo-Phänomen“, das vor drei Jahrzehnten mit Schneiders legendärem Song seinen Anfang nahm, hält bis heute an und zeugt von seiner unverkennbaren Skurrilität und seinem unkonventionellen Humor. Schneider bleibt ein Meister der Improvisation und lässt keine Gelegenheit aus, sein Publikum zu überraschen und zu begeistern.

Musikalische Naturgewalt

Schneider betritt die Bühne in Imst und das Publikum staunt ob der Zeitlosigkeit des Mannes im bunt karierten Sakko mit der ewig gleichen Frisur, die sich ähnlich unbändig ausnimmt wie des Musikers erfrischende Fantasie. Mittlerweile 68 Jahre alt, bleibt er sich treu – optisch und offensichtlich auch in der Präferenz für seine großen Klassiker. Am Flügel sitzend, balanciert er geschickt zwischen musikalischer Ernsthaftigkeit und einer Prise Ironie, während er seine großen Klassiker zum Besten gibt – eine gelungene Mischung, in der sich neben der „Wurstfachverkäuferin“ auch Duke Ellington, neben Charlie Parker auch der „Telefonmann“ nahezu selbstverständlich wiederfindet. Helge Schneider ist eine musikalische Naturgewalt, die begleitet von einer hervorragenden Band mit Sandro Giampietro – Gitarre, Reinhard Glöder - Kontrabass, Melodika sowie Willy Ketzer – Schlagzeug und Sergej Gleitman - Schlangentanz, Geige, sowie dem Butler Bodo am Tablett – zum ausbrechenden Abenteuer mit Anspruch gerät. Seine Expedition durch musikalische Gefilde steckt voller Überraschungen. Unberechenbar biegt er da und dort ab, und vom Jazz ist der Weg bis hin zu klassischen Elementen und Samba für einen Helge Schneider direkt, selbstverständlich und präzise. Das neue Publikum staunt, das kundige Publikum ist erfreut ob der erfüllten Erwartungshaltung.

Virtuose Vielseitigkeit

Mühelos wechselt Schneider vom Klavier zum Saxofon, von der Trompete zur Gitarre, vom Gesang zu allem, was sonst noch so auf der Bühne herumsteht, und entlockt gemeinsam mit seiner Band mitunter Grandioses. Zugleich unterhält Helge Schneider vor allem als Komiker. Etwa mit Erzählungen vom Kreißsaal-Resümee, das er frühreif im Alter von zwei Minuten gezogen hat, von Volkshochschulkursen, in denen „Stricken ohne Nadel nur mit reiner Willenskraft“ angeboten wurde, von seinen Reisen nach Neu- und Altseeland, vom verschmitzten Blick und dem bunten Schlangenleder-Outfit einer Anakonda und vielem mehr. Das Publikum ist gefordert vom verrückt-entrückten und intellektuellen Witz, den Helge Schneider liefert und in absoluter Bühnenpräsenz durch und durch in jeder Bewegung und jedem Schritt verkörpert. Die energetischen Tanz-Turn-Geigespiel-Einlagen von Sergej Gleitmann und der Part des Teebeauftragten und Assistenten Bodo verleihen dem Bühnenspektakel noch das gewisse Extra.

Dichtes Entertainment

In zwei ausgedehnten Sets mit Pause bot Helge Schneider das volle Programm – ein Kaleidoskop aus Lachen, Zuhören, Nachdenken und erneut Lachen. Das Publikum war begeistert vom vielseitigen Mix! Samt versierter Band präsentierte sich der schräge Entertainer auch beim vierten Auftritt in Imst als zeitloser Publikumsmagnet mit Kultstatus.

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