Absage an den FC Bayern
Ralf Rangnick bleibt österreichischer Teamchef
Die Fans des österreichischen Nationalteams dürfen aufatmen: Nachdem Teamchef Ralf Rangnick zuletzt immer wieder mit einem Wechsel zum FC Bayern München in Verbindung gebracht wurde, gab der ÖFB am Donnerstag bekannt, dass der 65-Jährige in Österreich bleiben und auch über die Europameisterschaft 2024 hinaus als Nationaltrainer tätig sein wird.
ÖSTERREICH. Für die Bayern wird die Suche nach einem Trainer nicht leichter: Nachdem sich Xabi Alonso, der als Wunschlösung der Münchner galt, dazu entschieden hatte, beim neuen deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen zu bleiben und auch der Ex-Bayern-Coach und aktuelle deutsche Nationaltrainer Julian Nagelsmann dem Verein eine Abfuhr erteilt hatte, galt Rangnick in den letzten Wochen als aussichtsreicher Kandidat auf den ab Sommer vakanten Cheftrainerposten.
Rangnick befand sich zuletzt aktiv in Verhandlungen mit dem deutschen Rekordmeister. Noch am Dienstagabend nach dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid hatten sich die Münchner Vereinsbosse bezüglich einer Einigung mit dem ÖFB-Coach optimistisch gezeigt. So wurde nicht nur von guten Verhandlungen gesprochen, sondern auch angedeutet, dass eine Entscheidung Rangnicks kurz bevorstehe.
Mit "vollem Herzen" österreichischer Teamchef
Tatsächlich fällte der 65-Jährige nun eine Entscheidung, die in München für Sorgenfalten und für Freudensprünge in Österreich sorgen dürfte. In einer Presseaussendung gab der ÖFB am Donnerstag bekannt: "Ralf Rangnick bleibt Teamchef des Nationalteams". Der Deutsche erklärte darin, dass er mit "vollem Herzen" Österreichs Nationaltrainer sei. Diese Aufgabe bereite ihm "unglaublich viel Freude" und er sei fest entschlossen, den gemeinsam eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen. "Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele. Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft. Wir werden alles unternehmen, um dort so weit wie möglich zu kommen!", so Rangnick.
ÖFB ist "extrem happy"
ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer zeigte sich über die Entscheidung des Deutschen erfreut und erkannte darin ein "klares Bekenntnis zu einer gemeinsamen Zukunft". Der ÖFB sei immer zuversichtlich gewesen, "dass das Herz und der Teamspirit, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten sehr gute Argumente sind. Alle gemeinsam werden wir nun noch stärker in die EURO gehen", so Mitterdorfer.
Auch Peter Schöttel, ÖFB-Sportdirektor, betonte, dass man "extrem happy" über Rangnicks Entscheidung sei: "Wir haben verstanden, dass er zwei sehr attraktive Optionen hatte und haben ihm die Zeit gegeben, alles in Ruhe abzuwägen. Wir sind stolz, dass er sich für Österreich entschieden hat".
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