Gesundheitssystem auf neue Beine stellen
SPÖ auf „Zuhör-Tour“ im Bezirk Bruck/Leitha

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Unser Gesundheitssystem krankt. Zu wenig Kassenärzte/ Kassenärztinnen im Bereich Allgemeinmedizin und Fachmedizin auf Krankenschein, trotz steigender Anzahl an Ärztinnen und Ärzten. PVE (Primärversorgungszentren) keine Endlösung. Gesundsheitsreform von SPÖ gefordert. Pflegeberufe und Entlohnung attraktiver gestalten;

KLEIN-NEUSIEDL. Erste Erkenntnisse zeigen Personalprobleme im Gesundheitssektor sowie den Rückgang von Ärztinnen und Ärzten mit Kassenverträgen als größte Hindernisse für eine funktionierende, wohnortnahe, zufriedenstellende Gesundheitsversorgung.

Die SPÖ-Zuhör-Tour zum Thema Gesundheit, die vom Vorsitzenden der SPÖ NÖ, Kontroll-Landesrat Sven Hergovich ins Leben gerufen wurde, machte Station im Bezirk Bruck/Leitha, wo SPÖ Nationalrat Rudolf Silvan, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und der SPÖ Bezirksvorsitzende Bürgermeister Jürgen Maschl mit Interessierten über Erfahrungen aus den Gemeinden und Lösungsvorschläge diskutierten.

Dr. Samir Tillawi, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig , Bezirksfrauenvorsitzende Silvia Kumpan-Takacs und Abgeordneter zum Nationalrad Rudolf Silvan (vlnr). | Foto: www.cine-motion.at / Ivanek
  • Dr. Samir Tillawi, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig , Bezirksfrauenvorsitzende Silvia Kumpan-Takacs und Abgeordneter zum Nationalrad Rudolf Silvan (vlnr).
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Rudolf Silvan zeigte sich ob der Diskussion beeindruckt: „man merkt, dass den Menschen im Bezirk Bruck/Leitha dieses Thema unter den Nägeln brennt! Ich bin überzeugt davon, dass wir bald Lösungen präsentieren können, um die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich wieder so anzubieten, wie es sich die SPÖ vorstellt: Wohnortnah, flächendeckend und für alle kostenlos und sofort verfügbar!“

Die Zahl der Allgemeinmediziner ist seit 2016 von 20 auf 75 im Jahr 2023 gestiegen.  Der Anteil der Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag liegt hier bei 65,33%. Ähnlich sieht es bei den Allgemeinmediziner-Ordinationen aus. Im Jahr 2016 wurden 38 und 2023 87 gezählt. Davon haben aber nur 49 Ordinationen einen Kassenvertrag, das sind 56,32 %.

Anders verhält es sich bei den Fachärzten im niedergelassenen Bereich. Die Zahl der Fachärzte ist von 33 auf 96 stark gestiegen, wobei jene mit Kassenvertrag nur von 16 auf 35 erhöhten. Der Anteil der Fachärzte mit Kassenvertrag beträgt allerdings nur 36,46%. Bei den Facharztordinationen ist der Anteil mit Kassenvertrag mit 29,13% noch geringer.

Für je 108.570 Einwohner im Bezirk Bruck/Leitha stehen beispielsweise nur 1 Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit Kassenvertrag zur Verfügung. Ähnlich sieht es in Bereichen Hals-Nasen-Ohren,  Urologen, Orthopäden und Pulmologen aus, hier gibt es jeweils 2 Ärztinnen bzw. Ärzte mit einem Kassenvertrag.

Bezirksvorsitzender Bürgermeister Jürgen Maschl ergänzt, „diesen Trend gilt es schleunigst zu stoppen, sodass es auch in Zukunft ausreicht, die E-Card anstelle der Kreditkarte beim Arztbesuch vorzuzeigen! Das sind wir den Menschen im Bezirk schuldig!“

Vor dieser Gesundsheits-Tour - Wir hören zu! fand eine Pressekonferenz statt

Astrid Reiser, die Regionalgeschäftsführerin der SPÖ Bezirksorganisation Bruck/Leitha lud zum Pressegespräch mit Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, Abgeordneten zum Nationalrat Rudolf Silvan, GGRin Bezirksfrauenvorsitzende Silvia Kumpan-Takacs und Dr. Samir Tillawi zum Thema "Mehr Ärzt:innen ins Gesundheitssystem - mit E-Card satt Kreditkarte".

Die Sichtweise der SPÖ wurde hier mit Zahlen unterlegt und laut Rudolf Silvan: "Gesundheits- und Sozialversicherungssystem wird bewußt von ÖVP ausgehöhlt".

Dr. Samir Tillawi, ein Allgemeinmediziner der Region, machte darauf aufmerksam, daß ein Arzt, der seine Praxis schließt ca. 2000 Patienten hinterlässt!

Dr. Samir Tillawi, Mediziner. | Foto: www.cine-motion.at / Ivanek
  • Dr. Samir Tillawi, Mediziner.
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Besonders prekär ist die Situation beim Kassenärzten, weil sie viele brürokratischen Aufgaben zu erledigen haben, da haben auch die Euro 100.000,- für Kassenarztgründungen bisher nicht den vollen Erfolg gebracht.

Silvia Kumpan-Takacs fordert Gendermedizin, weil Frauen nicht gleich wie Männer reagieren, sowie vermehrte Kindertherapie und mehr Kinderärzte im Bezirk. "Kinder brauchen Therapien auf Krankenschein - Ergotherapie und Logopädie - besonders für Kinder wichtig; Keine langen Wartezeiten. PVE (Primärversorgungszentrum) sind wohl eine Abhilfe, aber nur eine Ergänzung".

Wir Österreicher geben cirka Euro 10 Mio für Privatärzte aus.
"Gesundheit darf nicht von finanzieller Lage abhängen" - so Ulrike Königsberger-Ludwig.
Präventions- statt Reparaturmedizin - Ihre Forderung.

Landesrätin Ulrika Königsberger-Ludwig und Bezirksfrauenvorsitzende Silvia Kumpan-Takacs (vlnr). | Foto: www.cine-motion.at / Ivanek
  • Landesrätin Ulrika Königsberger-Ludwig und Bezirksfrauenvorsitzende Silvia Kumpan-Takacs (vlnr).
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Rudolf Silvan fordert für Ärzte und Ärztinnen, sowie alle im Pflegebereich Tätigen mehr "Wertschätzung und soziale Gerechtigkeit bei Entlohnung".
Die Rahmenbedingungen müssen verbessert werden, damit die Attraktivität in diesen Berufsgruppen steigt.

Abgeordneter zum Nationalrad Rudolf Silvan. | Foto: www.cine-motion.at / Ivanek
  • Abgeordneter zum Nationalrad Rudolf Silvan.
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Die SPÖ fordert sofortige Maßnahmen - es ist 5 nach 12!
* Strukturelle Veränderungen
* Bekenntnis der Regierung zu einem Gesundheitssystem für ALLE
* Einheitliche Honorare seitens der ÖGK in ganz Österreich für gleiche Leistung der Ärzte/Ärztinnen
* Leistungsharmonisierung und weitere Punkte.
Dazu wurde von den Sozialdemokraten der "Gesundheitspakt "gestartet mit 7 Leitlinien.

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