"Neue Anbindung Leoben" startet
Umspannwerk Hessenberg wird erweitert
Das Projekt "Neue Anbindung Leoben" der Austrian Power Grid, das unter anderem die Adaption des bestehenden Umspannwerks Hessenberg sowie den Neubau des Umspannwerks Leoben beinhaltet, dient der Sicherstellung der Stromversorgung in der Region. Darüber hinaus wird damit die Dekarbonisierung der Wirtschaft und Industrie, insbesondere die geplante Umstellung der Stahlerzeugung, ermöglicht.
LEOBEN/ST. PETER-FREIENSTEIN. Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft – die Elektrifizierung ist auf dem Vormarsch. Vor allem in der Industrie kommt Strom als Energiequelle eine immer größere Rolle zu, man nehme beispielsweise die Umstellung der konventionellen auf eine "grüne" Stahlerzeugung, wie sie die Voestalpine AG in Leoben-Donawitz anstrebt.
Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, investiert die Austrian Power Grid, kurz APG, bis 2034 rund neun Milliarden Euro in die heimische Infrastruktur. 109 Millionen Euro davon fließen in das Projekt "Neue Anbindung Leoben", das die Adaption des bestehenden Umspannwerks Hessenberg in der Gemeinde St. Peter-Freienstein, den Neubau des Umspannwerks Leoben in der Gemeinde Leoben sowie eine optimierte 220-kV-Leitungsanbindung beinhaltet.
Offene, transparente Kommunikation
Gemeinsam mit der Gemeinde St. Peter-Freienstein lud die APG kürzlich Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer sowie Anrainerinnen und Anrainer zu einer Informationsveranstaltung in den Kultursaal der Gemeinde, um über die Details des Projekts "Neue Anbindung" Leoben und die Arbeiten rund um das Umspannwerk Hessenberg zu sprechen. Knapp 50 Interessierte nutzten dieses Angebot und konnten wichtige Fragen rund um die verschiedensten Aspekte des Projektes stellen. "Eine offene, transparente und informative Kommunikation ist uns bei all unseren Projekte sehr wichtig", sagt Stefan Walehrach, Pressesprecher der APG, und ergänzt, dass die Bevölkerung vor Ort bei der Umsetzung der Projekte und damit für die sichere Stromversorgung und das Erreichen der Energiewende "eine zentrale Rolle" spiele.
"Als das Projekt rund um das Werk Hessenberg in Angriff genommen wurde, waren wir uns der Verantwortung bewusst, die wir gegenüber unserer Gemeinde tragen", betont wiederum Bürgermeister Wolfgang Gomar. In enger Kooperation mit der APG habe die Gemeinde umfassende Maßnahmen ergriffen und werde diese weiterhin ergreifen, um Belastungen, mögliche Probleme und Schäden für die Bürgerinnen und Bürger so weit wie möglich im Vorfeld zu minimieren.
"Als Bürgermeister liegt mir das Wohl unserer Gemeinde besonders am Herzen. Deshalb setzen wir auf Transparenz, direkte Kommunikation und vor allem auf präventive Planung."
Wolfgang Gomar, Bürgermeister von St. Peter-Freienstein
Eckpfeiler des Projekts "Neue Anbindung Leoben"
Das Umspannwerk Hessenberg ist zentraler Abstützungspunkt für den regionalen Verteilernetzbetreiber, die Energienetze Steiermark, und damit wesentlich für die sichere Stromversorgung der Region. Um den künftigen energiewirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden, muss das Umspannwerk erweitert und an den Stand der Technik angepasst werden. Mit dem geplanten und neuen APG-Umspannwerk Leoben gibt es künftig eine weitere Netzabstützung für den Verteilernetzbetreiber.
Von den vier neuen Schaltfeldern im Umspannwerk Hessenberg wird künftig im ersten Leitungsabschnitt eine viersystemige 220-kV-Leitung ausgeführt. Dadurch kann der erste Leitungsabschnitt der bestehenden 220-kV-Leitung Richtung Ternitz demontiert und Siedlungsgebiet entlastet werden. Zwei Leitungssysteme zweigen dann Richtung Ternitz ab und die anderen zwei in Richtung des geplanten Umspannwerks Leoben. Dieses wiederum wird als zusätzliche Netzabstützung der Energienetze Steiermark GmbH und als zentraler Netzanschluss für die Voestalpine Stahl Donawitz dienen, um die Umstellung auf strombasierte Stahlerzeugung zu ermöglichen.
Überblick über die konkreten Maßnahmen:
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