Glasfaser-Ausbau nimmt Fahrt auf
Trofaiach stellt sich "breiter" auf

Dietmar Leitner, Geschäftsführer der AiNet GmbH, Bürgermeister Mario Abl und Stadtwerke Trofaiach-Geschäftsführer Josef Maier informierten im Rahmen eines Pressegesprächs über den Breitbandausbau in Trofaiach.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
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  • Dietmar Leitner, Geschäftsführer der AiNet GmbH, Bürgermeister Mario Abl und Stadtwerke Trofaiach-Geschäftsführer Josef Maier informierten im Rahmen eines Pressegesprächs über den Breitbandausbau in Trofaiach.
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Um den Ausbau des Glasfaser-Internets voranzutreiben, haben sich die Stadtgemeinde und die Stadtwerke Trofaiach für eine Kooperation mit der obersteirischen AiNet GmbH entschieden. Knapp zwei Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren in den Ausbau der Infrastruktur investiert. Aktuell haben damit rund 2.000 Haushalte die Möglichkeit für einen Netzanschluss. 

TROFAIACH. Die Mutter ist gerade mitten in einer Videokonferenz, der Vater streamt über die Mediathek eine Doku vom Vortag. Im Wohnzimmer hockt die Tochter auf der Couch und sieht sich eine Folge ihrer Lieblingsserie auf Netflix an, während der ältere Sohn in seinem Zimmer in die Welt des Online-Gamings versunken ist. Was mit der 1998 üblichen Bandbreite von rund 30 Kbit nicht vorstellbar gewesen wäre, ist in vielen Familien heutzutage Alltag. Schlüssel zum "High-Speed-Internet" ist dabei vor allem der Ausbau der Glasfasertechnologie

„Mobiles Internet hat viele Vorzüge, aber es ist und bleibt ein sogenanntes 'Shared Medium'. Je mehr es nutzen, desto langsamer wird es – vor allem zu Stoßzeiten wie zum Beispiel abends. Leitungsgebundenes Internet hingegen bietet zuverlässig immer die gleich hohe Geschwindigkeit."
Dietmar Leitner, Geschäftsführer der AiNet GmbH 

Stadtwerke Trofaiach-Geschäftsführer Josef Maier erläutert anhand dieser Schautafel, wie die Lichtwellenleiter-Leerverrohrung aussieht und wie das spätere Einziehen der Glasfaserverbindungen funktioniert.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Stadtwerke Trofaiach-Geschäftsführer Josef Maier erläutert anhand dieser Schautafel, wie die Lichtwellenleiter-Leerverrohrung aussieht und wie das spätere Einziehen der Glasfaserverbindungen funktioniert.
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Die entsprechende Infrastruktur wächst. Der Breitbandausbau nimmt immer mehr an Fahrt auf (wir berichteten: So steht es um den Breitbandausbau in der Steiermark) – und das auch in Trofaiach: "Seit mehreren Jahren wird bei jedem Bauvorhaben in der Stadt eine Lichtwellen-Leerverrohrung mitgelegt", erläutert Josef Maier, einer der beiden Geschäftsführer der Stadtwerke Trofaiach. Diese sei Voraussetzung für das spätere Einziehen von Glasfaserverbindungen "bis quasi ins Wohnzimmer", erklärt Maier das Konzept "Fiber to the Home", kurz FTTH. Rund 1.000 Wohneinheiten der Giwog-Genossenschaft seien zuletzt an das Glasfaser-Netz angebunden worden. 

Investition von knapp 2 Millionen Euro

Knapp zwei Millionen Euro investierte die Stadtwerke Trofaiach GmbH laut Auskunft des Geschäftsführers in den vergangenen Jahren in die Glasfaserinfrastruktur der Stadt. Mit dem Ergebnis, dass durch das rund 45.000 Laufmeter umfassende Netz aktuell rund 2.000 Trofaiacher Haushalte die Möglichkeit für einen Netzanschluss haben. "Bis Ende 2025 wird von den Stadtwerken weiter verstärkt in die Glasfaserinfrastruktur investiert werden", teilt Josef Maier mit.

Diese Karte zeigt die Breitband-Internet Ausbaugebiete in Trofaiach. Bis 2025 sollen in den gelb markierten Bereichen alle Haushalte die Möglichkeit eines Netzanschlusses haben.  | Foto: AiNet GmbH
  • Diese Karte zeigt die Breitband-Internet Ausbaugebiete in Trofaiach. Bis 2025 sollen in den gelb markierten Bereichen alle Haushalte die Möglichkeit eines Netzanschlusses haben.
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Während die Stadtwerke Trofaiach GmbH Eigentümer der Infrastruktur ist, liegt das Endkundengeschäft wo anders: Hier hat man sich in Trofaiach "regionale" Unterstützung geholt: der Breitband- und Telekommunikationsanbieter AiNet GmbH (steht für Aichfeld Netzwerk) ist 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Judenburg und seit 25 Jahren im Geschäft. 

Regionaler Partner vor Ort

Mit einem Kundenbüro vor Ort soll sichergestellt werden, dass die Trofaiacherinnen und Trofaiach einen persönlichen Ansprechpartner haben und keine anonyme Stimme am Telefon. Gleichzeitig bietet die AiNet attraktive Pakete zu fairen Preisen und arbeitet bei den Infrastrukturprojekten mit regionalen Partnern. Die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze bleiben somit in der Region.

Echte Glasfaser (Fiber-to-the-Home/ FTTH) bis ins Haus sichert uns Home Office, Streaming und macht auch Dinge wie Telemedizin oder das Internet der Dinge möglich.  | Foto: Breitband Steiermark
  • Echte Glasfaser (Fiber-to-the-Home/ FTTH) bis ins Haus sichert uns Home Office, Streaming und macht auch Dinge wie Telemedizin oder das Internet der Dinge möglich.
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Das schätzt auch Bürgermeister Mario Abl an der Kooperation: „Es steht außer Frage, dass Glasfaserleitungen genauso wie zum Beispiel Energie und Wasser zur wichtigsten Infrastruktur zählen, besonders für eine Stadt wie Trofaiach, wo für die Menschen Home-Office zum Leben gehört. Das Interesse an Immobilien in Trofaiach ist groß – und oft ist ein bestehender Glasfaseranschluss kaufentscheidend.“

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