Trofaiacher Stimmungsbilder
Susanne Sacher: "Möchte weiterhin das Konsumfasten beibehalten"

Susanne Sacher: "Vielleicht werde ich jetzt wirklich mehr im Freien machen und weniger ins Fitness-Studio gehen, weil ich bemerkt habe, wie schön und wichtig es ist, sich in der Natur zu bewegen." | Foto:  zVg/Trofaiacher Stimmungsbilder
  • Susanne Sacher: "Vielleicht werde ich jetzt wirklich mehr im Freien machen und weniger ins Fitness-Studio gehen, weil ich bemerkt habe, wie schön und wichtig es ist, sich in der Natur zu bewegen."
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Mit der Serie "Trofaiacher Stimmungsbilder" beleuchten wir die Lebensumstände von unterschiedlichsten Menschen in der Stadt Trofaiach in Zeiten der Coronakrise. Jacqueline Juri hat dazu die entsprechenden Telefoninterviews durchgeführt.

Susanne Sacher ist diesmal Interviewpartnerin von Jacqueline Juri. Sacher ist
Mitarbeiterin der Stadtgemeinde Trofaiach und Koordinatorin für das Zusammenleben in Vielfalt, organisiert das Zeithilfsnetz (ein Projekt, bei dem sich die Menschen gegenseitig ehrenamtlich unterstützen), ist für das Frauenreferat, Integrationsmaßnahmen und für die Städtepartnerschaften zuständig.

Wir wollen gemeinsam den Blick in die Zukunft richten: Das Land fährt langsam wieder hoch. Welche Gedanken haben Sie dazu?
SUSANNE SACHER: Ich habe gemischte Gefühle dazu, in erster Linie überwiegt aber das Positive. Es freut mich, dass meine persönlichen Termine, wie die Besuche beim Friseur, Masseur, im Nagelstudio oder bei der Kosmetik, wieder losgehen. Weiters freut es mich sehr, dass man trotz der Sicherheitsmaßnahmen die Familie und Freunde wieder treffen kann.
Auf der anderen Seite weiß niemand von uns, wie sich die Lockerungen nun auswirken. Wird es mehr Neuinfektionen geben, stecken sich mehr Leute an? Das sind so meine Gedanken. Solange die Grenzen zu den anderen Ländern geschlossen bleiben, fühle ich mich sicher. Viele Leute sind jetzt auch euphorisch und meinen, wir seien über dem Berg, das glaube ich nicht. Ich glaube, solange es keine Impfung gibt, sind wir nicht geschützt.
Ansonsten freut es mich, wenn alles wieder los geht. Am 18. Mai öffnen wir den Parteienverkehr auf der Stadtgemeinde. Ich bin neugierig und gespannt, wie wir diese Situation organisatorisch meistern werden. Es wird wahrscheinlich nicht so sein, dass man in alle Büros gehen kann, es wird vielleicht dahingehend zu Beschränkungen kommen. Wir werden das bestimmt gut lösen können.

Was glauben Sie, wird sich in einem Jahr verändert haben?
SUSANNE SACHER: Ich könnte mir vorstellen, dass nicht mehr so viele Leute ins Ausland fliegen. Damit werden sich die Urlaube verändern, was positiv für Österreich und vor allem für das Klima ist, denn es wird weniger geflogen. Die wirtschaftliche Seite wird sich auch verändert haben. Viele Betriebe haben vielleicht dann geschlossen, weil sie die Krise nicht überlebt haben. Was wir bemerken konnten, ohne dass wir das wollten - verursacht von höherer Macht -, war, dass wir verzichten mussten. Für die Zukunft bedeutet das, dass wir merken, dass wir ohne bestimmte Sachen gut leben können. Nicht alles ist selbstverständlich. Bei mir selbst merke ich, dass ich gut damit zurechtkomme, nicht wie in gewohnter Weise Kleidung zu kaufen. Oder dass es auch ohne Fitness-Studio recht gut geht, da man sich auch in der freien Natur bewegen kann. Vielleicht werde ich jetzt wirklich mehr im Freien machen und weniger ins Fitness-Studio gehen, weil ich bemerkt habe, wie schön und wichtig es ist, sich in der Natur zu bewegen.
Ob wir nächstes Jahr noch Masken tragen werden, weiß ich nicht. Ich hoffe, dass sich bis Anfang des nächsten Jahres ein Impfstoff gefunden hat.

Was könnte Ihr persönliches Motto im Jahr 2020 sein?
SUSANNE SACHER: Mein Motto ist persönlicher Verzicht, weil ich bemerkt habe, dass ich die letzten sechs Wochen gut damit zurechtkam, mir keine Sachen oder Kleidung zu kaufen, die wirklich nicht so wichtig sind. Das will ich für mich beibehalten und ich werde weiterhin das Konsumfasten betreiben.

Wenn Sie in einem Satz diese vergangenen sechs Wochen zusammenfassen müssten, wie würde dann dieser Satz lauten?
SUSANNE SACHER: Es war eine Zeit des unfreiwilligen Verzichts, aber es war auch eine Zeit, in der man viel lernen konnte.

Hier gibts weitere Stimmungsbilder!

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