Klimawandel und Wetterextreme
Steirische Wetterzeugen gesucht

Die Freiwillige Feuerwehr Eisenerz und weitere Helfer waren aufgrund der Schneemassen im Jänner 2019 im Dauereinsatz.  | Foto: FF Eisenerz
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  • Die Freiwillige Feuerwehr Eisenerz und weitere Helfer waren aufgrund der Schneemassen im Jänner 2019 im Dauereinsatz.
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Die Online-Plattform "Wetterzeugen" ist auf der Suche nach Erinnerungen und Fotos von vergangenen Wetterereignissen. 

BEZIRK LEOBEN, EISENERZ. "Ende August/Anfang September beginnt sich das Wetter im Alpenraum meist umzustellen. Einer spätsommerlichen Hochdruckphase folgt oft ein erster Schub polarer Kaltluft aus Nord, der mitunter weiter nach Süden ausgreift und in höheren Lagen für erste Schneefälle sorgen kann. Ein derartiger Kaltufteinbruch ereignete sich am 1.9.1992, bei dem es nach einer heißen Spätsommerphase plötzlich bis unter 1.000 Meter Seehöhe herunterschneite. Damals musste das Vieh auf den Almen unter schwierigen Bedingungen ins Tal gebracht werden. Danach wurde es rasch wieder wärmer und der Schnee schmolz dahin." So erinnert sich ein "Wetterzeuge" auf dem gleichnamigen Internetportal an den frühen Wintereinbruch in der Eisenerzer Ramsau im Sommer 1992.

Von Schneemassen bis Überschwemmungen

Wie auch er teilen aktuell zahlreiche Steirerinnen und Steirer ihre Erfahrungsberichte zu vergangenen Wetterextremen auf dem Wetterportal "Wetterzeugen". Denn die Meldungen von Wetterextremen häufen sich. Außergewöhnliche Temperaturen und heftige Unwetter fallen auf und werden oft mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Aber stimmt das? Wie hat sich das Wetter in der Steiermark in den vergangenen Jahrzehnten verändert? Experten verfügen zwar über fundierte Aufzeichnungen von Wetterwerten, wenn es aber um die Beobachtung der Auswirkungen des Wetters geht, sind sie auf wertvolle Erinnerungen, persönliche Erlebnisse und spezifisches Wissen über die Regionen angewiesen. All das hat niemand in dem Ausmaß wie die Bevölkerung selbst. Und dieses Wissen will nun Umweltlandesrätin Ursula Lackner gemeinsam mit dem Klimabündnis Steiermark und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sammeln.

Ende Juli 2020 ist es im Bezirk Leoben zu starken Unwettern gekommen. Die Feuerwehren mussten vielfach ausrücken.  | Foto: FF St. Stefan/Lobming
  • Ende Juli 2020 ist es im Bezirk Leoben zu starken Unwettern gekommen. Die Feuerwehren mussten vielfach ausrücken.
  • Foto: FF St. Stefan/Lobming
  • hochgeladen von Wolfgang Gaube

Portal zur Dokumentation 

„Für eine fundierte und ganzheitliche Betrachtung der Klimaveränderungen sind die Berichte und Fotos der Steirerinnen und Steirer besonders wichtig“, erklärt Lackner und ergänzt: „Mit unserem neuen Wetterzeugenportal haben wir eine einzigartige Möglichkeit geschaffen, niederschwellig und einfach die eigenen Erfahrungen in die große Datenbank einzubringen und so für spätere Generationen und die wissenschaftliche Betrachtung zu erhalten“. Schließlich seien "die Erfahrungen der Wetterzeugen ein wichtiger Baustein, um bestmöglich mit dem Klimawandel und seinen Folgen umzugehen", appelliert Lackner für eine rege Teilnahme.


Fotos einreichen

Unter www.wetterzeugen.at haben alle Steirer noch bis Ende November die Möglichkeit, Erinnerungen und Fotos direkt vom Smartphone oder PC auf der neuen Plattform zu teilen. Die fachmännische Betreuung wird in Zusammenarbeit der ZAMG und dem Klimabündnis Steiermark sichergestellt. Unter allen Einreichungen werden als Dankeschön tolle Preise verlost.

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