Ruhestand: Bezirkshauptmann Walter Kreutzwiesner zieht seinen Hut

Bezirkshauptmann Walter Kreutzwiesner wird mit 1. September in den Ruhestand treten.
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Nach 25 Jahren als Bezirkshauptmann von Leoben tritt Walter Kreutzwiesner mit 1. September in den Ruhestand. 

LEOBEN. "Es passt jetzt ganz genau!" Das betonte Walter Kreutzwiesner, Bezirkshauptmann von Leoben, bei seinem gestrigen "Abschiedsempfang". Ein Vierteljahrhundert war Kreutzwiesner in dieser Funktion tätig, mit 1. September 2019 wird er in den Ruhestand eintreten. "Auf der einen Seite passt es dienstlich: Im kommenden Jahr stehen große Veränderungen an, da braucht es neue frische Kräfte." Und auch im Privaten "passt es jetzt ganz genau", wie Kreutzwiesner erklärte: "Mit meinen vier Enkerln wartet bereits ein neues Beschäftigungsfeld auf mich." Gemeinsam mit seiner Familie sowie zahlreichen Ehrengästen, Kollegen und Wegbegleitern, die Kreutzwiesner ihre Wertschätzung ausdrückten, blickte er auf die vergangenen 25 Jahre als Bezirkshauptmann zurück. 

Als Außenseiter zum Bezirkshauptmann

Nachdem er die Bezirkshauptmannschaft zuvor bereits elf Monate geführt hatte, wurde Kreutzwiesner 1995 zum Bezirkshauptmann bestellt – für ihn selbst etwas überraschend, wie er erzählte: "Nachdem meine Vorgängerin Anna Rieder in die Landesregierung wechselte, habe ich mich auf die Ausschreibung als Bezirkshauptmann beworben – als jüngster Bewerber war ich eher ein Außenseiter für diese Stelle. Nach einem Hearing erhielt ich aber den Zuschlag und wurde mit 1. Jänner 1995 zum Bezirkshauptmann bestellt", erzählte Kreutzwiesner. Mittlerweile gilt er als am längsten dienende Bezirkshauptmann Österreichs.

Prägende Momente

In den vergangenen 25 Jahren gab es so einige prägende Momente, sowohl positive als auch negative. Besonders herausfordernd seien zum Beispiel das große Unwetter 1994 in Proleb, der Unfall im Gleinalmtunnel 2001 oder die besonders starken Schneefälle der vergangenen Wintersaison gewesen. Dem gegenüber stehen aber die vielen positiven Erinnerungen, an die Kreutzwiesner gerne zurück denkt: der Umbau im Eingangsbereich der Bezirkshauptmannschaft, durch den die Nähe zu der Bevölkerung noch weiter forciert wurde, sowie die gute Umsetzung des LCS und des Zentrums am Berg in Eisenerz. Besonders stolz ist Kreutzwiesner auch auf die kürzlich erfolgte Zertifizierung des KinderSicheren Bezirks Leoben als “Safe Children Community“.

Freundlichkeit als Grundpfeiler 

Landesrat Johann Seitinger betonte in seiner Ansprache, mit welch "gutem Hausverstand" Kreutzwiesner in all den Jahren agierte. Nationalratsabgeordneter und Bürgermeister von Mautern, Andreas Kühberger, ergänzte, dass die Arbeit dabei immer auf Augenhöhe vonstatten ging. Und das spiegelt sich auch in Kreutzwiesners Grundsätzen wider: Der Fokus sei in all den Jahren immer auf den Menschen, der Vernetzung, einer guten wirtschaftlichen Situation und dem Gedanken, nicht auf die sozial Schwachen zu vergessen, gelegen. Auch die Schaffung von Rechtssicherheit war dem Bezirkshauptmann dabei immer wichtig sowie vor allem "ein Team zu sein" mit den fast 100 Mitarbeitern der Bezirkshauptmannschaft – immer unter dem Motto: "Mit dem Hut in der Hand kommt man durch das ganze Land". 
Auch wenn an diesem Tag viele Gäste gekommen waren, um vor Walter Kreutzwiesner den Hut zu ziehen, war es Walter Kreutzwiesner ein großes Anliegen, selbst danke zu sagen: "Ein herzliches  Dankeschön! Nicht nur an all jene, die heute da sind, sondern auch an die rund 60.000 Bürger. Danke!"

Fotos: Klaus Pressberger

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