Trofaiacher Stimmungsbilder
Elisabeth Welzel: "Was braucht man wirklich? Nahrung!"
Zum Abschluss der Serie „Trofaiacher Stimmungsbilder" hat Jacqueline Juri die letzte Runde ihrer Telefoninterviews absolviert. Sieben Wochen lang hat sie Trofaiacherinnen und Trofaiacher über ihr Befinden in der Coronakrise befragt, wie etwa Elisabeth Welzel, studierte Landschaftsplanerin und Angestellte in einer Apotheke.
Die siebte und letzte Woche unserer Interviewreihe ist angebrochen.
An dieser Stelle von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für den Gedanken- und Ideenaustausch, aber auch für die Zeit, die Sie zur Verfügung gestellt haben und den Mut, Ihre Meinung einer breiten Öffentlichkeit darzustellen. Ganz bewusst möchte ich abschließend eine offene Frage stellen.
Was gibt es aus persönlicher oder beruflicher Sicht noch zu sagen?
ELISABETH WELZEL: Es ist alles gesagt, … oh diese Fragen! Meine Spontanität lässt auch schon nach.
Es ist gut so, dass es auch wieder vorbei ist. Die sieben Wochen waren spannend, sie auch mitzuerleben war gut, da bin ich stolz darauf, dabei gewesen zu sein. Im Nachhinein ist es mir natürlich nicht so bewusst gewesen, auf was ich mich da einlasse, was ich Persönliches von mir gebe. So wie man die ganzen Maßnahmen nun lockert, auch wieder mehr hinaus darf und auch froh darüber ist, dass sich auch wieder was ändert, so passt der Zeitpunkt jetzt auch, dass die Interviewreihe nach sieben Wochen ein Ende hat.
Nehmen Sie aus dieser Zeit etwas ganz Konkretes mit?
ELISABETH WELZEL: Die Familie und der Zusammenhalt sind die Grundpfeiler, an die man sich immer festhalten kann. Mir ist aufgefallen, wie wichtig es ist, mit sich selbst im Lot zu sein. Dadurch findet man durch jede Krise leichter hindurch.
Bitte vervollständigen Sie den Satz:
Abschließend ist es mir ein Anliegen … mich bei Frau Juri zu bedanken, dass sie mich auf diese siebenwöchige Reise mitgenommen hat.
Ich habe mich in diesen sieben Wochen bemüht, die Fragen umfangreich zu stellen. Falls ich auf etwas vergessen haben sollte, was für Sie noch wichtig oder erwähnenswert wäre, dann gibt es jetzt die Gelegenheit dazu, es anzusprechen.
ELISABETH WELZEL: Was man vielleicht noch herausheben könnte, was bereits besprochen wurde, mir aber als sehr wichtig erscheint, sind die Themen Nachhaltigkeit, Regionalität und das Konsumverhalten. Es geht um das Bewusstsein, wo man einkauft und was man einkauft. Sich dabei aber auch Gedanken darüber macht, welche Produkte man in der eigenen Region einkaufen kann. Wichtig erscheint es mir, dass der Preis nicht das ausschlagende Kriterium sein soll. Damit meine ich, dass man nicht um jeden Cent feilschen muss. Ein Lebensmittel aus der Region mag teurer sein als ein Produkt aus dem Ausland, aber ich weiß, woher es kommt, wer dahinter steht, wem ich damit etwas Gutes tue und mir selbst natürlich auch. Bei den Lebensmitteln feilscht man wirklich um jeden Cent. Man kann sich überlegen, für was gebe ich denn wirklich Geld aus? Brauche ich alle paar Wochen ein neues T-Shirt? Das Geld ist ja da, aber wofür möchte ich es ausgeben? Wir haben es jetzt in der Krise gesehen. Was braucht man wirklich? Nahrung!
Das Interview führte Jacqueline Juri
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