Eisenerz wird Schauplatz einer großangelegten internationalen Grubenübung
Der Steirische Katastrophenschutz hat eine internationale Grubenübung zur Vorbereitung auf künftige Ernstfälle an Land gezogen.
EISENERZ (red). Vor wenigen Wochen erst stand im Gleinalmtunnel ein Kranwagen in Vollbrand – für die Einsatzkräfte ein Einsatz unter widrigsten Bedingungen bei Temperaturen über 1.000 Grad Celsius. Brände in Tunneln oder unter Tage bergen immer ein großes Risiko und sind für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung. Um für solche und andere Ernstfälle besser gerüstet zu sein, hat Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer nicht nur die Budgets für Feuerwehren und Rotes Kreuz erhöht, sondern auch das Einsatz- und Trainingszentrum am Erzberg im Rahmen vom Zentrum am Berg ins Leben gerufen.
Realitätsnahes Übungsszenario
Bereits im Frühjahr 2019 – um den 12. April herum – soll Eisenerz zum Schauplatz einer großangelegten internationalen Grubenübung werden. Erstmals wird bei der Katastrophenschutzübung am Erzberg auch ein echter Brand unter Tage bekämpft. Bisher wurde bei Übungen lediglich eine Verrauchung durchgeführt, die den Brand simulierte. Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer lobt das realitätsnahe Übungsszenario: „Unsere Einsatzorganisationen müssen auf den Ernstfall bestmöglich vorbereitet sein. Gefährdete Personen müssen in solchen Situationen schnellstmöglich in Sicherheit und die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Gerade unter Tage oder eben in Tunneln ist das eine besondere Herausforderung für unsere Einsatzorganisationen“, betont Schickhofer und ergänzt: „Mich freut es, dass wir mit dem Zentrum am Berg ein Trainingszentrum haben, das international hohe Anerkennung findet und realitätsnahe Übungen zulässt.“
Enge Kooperation mit Nachbarstaaten
Bei der internationalen Übung soll eine enge Kooperation zwischen Österreich und den Nachbarstaaten stattfinden. Neben den österreichischen Grubenwehren, die sich zur Gänze an der Übung beteiligen, nehmen unter anderem Grubenwehren aus Deutschland, Italien, Tschechien, Slowenien, aber auch aus Polen teil. Michael Schickhofer lobt die internationale Zusammenarbeit: „Sicherheit hat in der Steiermark immer Priorität. Wir können auf die Leistung unserer Einsatzorganisationen stolz sein. Die Kooperation mit benachbarten Wehren bringt beiden Seiten Vorteile und rüstet unsere Einsatzkräfte für alle Eventualitäten.“
Profit für die Region
Die internationale Übung soll den Wissenstransfer zwischen den Katastrophenschutzbehörden und den Einsatzorganisationen vertiefen und neue Erkenntnisse für die Bekämpfung von Brandereignissen unter Tage oder in Tunnelanlagen bringen. Neben dem sicherheitspolitischen Aspekt wird der Bezirk Leoben auch durch die Nächtigungen profitieren, da sich die Teilnehmer aus den anderen EU-Staaten mehrere Tage in der Region aufhalten und nächtigen werden.
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