Grubenrettungsübung am Erzberg
Eisenerz als Zentrum des Katastrophenschutzes

Grubenrettungsübung in Eisenerz: Bürgermeisterin Christine Holzweber (2.v.l.) und LH-Stv. Michael Schickhofer (2.v.r.) mit Vertretern der Voestalpine Erzberg. | Foto: Land Steiermark/Streibl
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  • Grubenrettungsübung in Eisenerz: Bürgermeisterin Christine Holzweber (2.v.l.) und LH-Stv. Michael Schickhofer (2.v.r.) mit Vertretern der Voestalpine Erzberg.
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Insgesamt rund 170 Retter sind bei der Grubenübung im "Zentrum am Berg" am Erzberg im Einsatz. 

EISENERZ. (red) Nachdem Eisenerz bereits im Frühling 2018 Austragungsort der europaweiten Katastrophenschutzübung „ModEx“ war, stehen die obersteirische Gemeinde und der Erzberg aktuell wieder im Fokus des heimischen Katastrophenschutzwesens: Beim österreichischen Grubensrettungs- und Schaubergwerkstag im Innerberger Gewerkschaftshaus trafen sich gestern Gruben- und Höhlenretter aus ganz Österreich zum Austausch und zur Weiterbildung. Am heutigen Freitag sind bei der jährlichen Hauptübung der Grubenwehren neun Grubenwehren aus ganz Österreich sowie aus Deutschland und Polen im Einsatz. Bei der Übung im „Zentrum am Berg“ am Erzberg werden somit insgesamt an die 170 Retter im Einsatz sein.

International Katastrophenschutz-Zentrum

„Für uns ist diese Übung ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, Eisenerz als internationales Zentrum des Katastrophenschutzes zu positionieren“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer als zuständiger Katastrophenschutzreferent der Landesregierung. „Was am Erzberg mit dem ,Zentrum am Berg‘ entsteht, unterstreicht die Innovationskraft der Steiermark. Hier können die Einsatzkräfte in den Tunneln alles so nahe wie möglich an der Realität üben. Das Wissen und die Expertise, die wir uns dadurch erwerben, möchten wir in den kommenden Jahren verstärkt in alle Welt exportieren“, erklärte Schickhofer.

Enorme Qualitätssteigerung

Harald Eitner, Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz beim Land Steiermark, hob die Qualität der neuen Rahmenbedingungen hervor: „Bisher war es nicht möglich, einen Echtbrand untertage in einem so realistischen Umfeld zu beüben – mit dem ,Zentrum am Berg‘ wird das jetzt möglich, was für die Einsatzkräfte eine ganz große Qualitätssteigerung der Übungen bringt.“ Robert Galler, Leiter des „Zentrums am Berg“, stimmte zu: „In einem echten Tunnel konnten wir das bisher nicht üben. Nach einer solchen Übung müsste man den Tunnel dann ja logischerweise monatelang sperren und wieder sanieren, die Bevölkerung würde uns zu Recht fragen, ob wir durchgedreht sind.“

Impulse für Eisenerz

Nach der Übung der Gruben- und Höhlenretter wird es im Herbst noch zu einer weiteren Großübung des Roten Kreuzes in Eisenerz kommen. Für die obersteirische Bergbaustadt haben diese Aktivitäten große Bedeutung: „Wir sind sehr glücklich, dass Eisenerz auserkoren wurde, das Katastrophenschutz-Zentrum der Steiermark zu werden. Für uns bringt das ganz wichtige Impulse“, erklärte Bürgermeisterin Christine Holzweber. Der dafür notwendige Ausbau der touristischen Infrastruktur in Eisenerz wurde bereits auf Schiene gebracht: „Die Bettenkapazität in Eisenerz wird schrittweise auf rund 1.000 Gästebetten ausgebaut, damit wir weitere internationale Großübungen möglich machen“,  sagte Schickhofer.

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