Kinderbetreuung im Bezirk
"Die Situation war wirklich herausfordernd"

Christina Huber, Leiterin des Kindergartens Kalwang, Bürgermeister von Mautern Andreas Kühberger, Landesrat Werner Amon und Bürgermeister von Kalwang Mario Angerer (v.l.) besprechen die aktuelle Lage in der Elementarpädagogik.  | Foto: ÖVP Leoben
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  • Christina Huber, Leiterin des Kindergartens Kalwang, Bürgermeister von Mautern Andreas Kühberger, Landesrat Werner Amon und Bürgermeister von Kalwang Mario Angerer (v.l.) besprechen die aktuelle Lage in der Elementarpädagogik.
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Im Bezirk Leoben sind aktuell 1.640 Kinder in 68 Einrichtungen untergebracht, die von 312 Pädagoginnen und Pädagogen beziehungsweise Betreuerinnen und Betreuern versorgt werden. Im Rahmen eines Pressegesprächs in Kalwang wurde über zuletzt beschlossene Maßnahmen zur Verbesserung der Situation gesprochen. 

BEZIRK LEOBEN/KALWANG/MAUTERN. "Vor neun Jahren hat mich am Sportplatz eine junge Mutter angesprochen und mir gesagt, dass sie wegziehen muss, weil es in unserer Gemeinde keine Kinderbetreuung am Nachmittag gibt", berichtete der Kalwanger Bürgermeister Mario Angerer, der am Freitag anlässlich des Besuchs von Landesrat Werner Amon gemeinsam mit dem ÖVP-Bezirksparteiobmann und Bürgermeister von Mautern Andreas Kühberger zum Pressegespräch lud. 

ÖVP-Bezirksparteiobmann, Bürgermeister von Mautern und Abg.z.NR Andreas Kühberger, Landesrat Werner Amon und Bürgermeister von Kalwang Mario Angerer (v.l.) informierten im neuen Gemeindeamt von Kalwang über die aktuelle Situation der Kinderbetreuung und -bildung im Bezirk Leoben. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • ÖVP-Bezirksparteiobmann, Bürgermeister von Mautern und Abg.z.NR Andreas Kühberger, Landesrat Werner Amon und Bürgermeister von Kalwang Mario Angerer (v.l.) informierten im neuen Gemeindeamt von Kalwang über die aktuelle Situation der Kinderbetreuung und -bildung im Bezirk Leoben.
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Betreuung ausgebaut

Dies habe ihm zu denken gegeben und einen Prozess in Gang gesetzt, schilderte Angerer. Seit 1. September 2016 biete die Gemeinde in Zusammenarbeit mit "Wiki – Wir Kinder, Bildung und Betreuung" Eltern die Möglichkeit, ihre Kleinsten von 7 bis 16 Uhr in Betreuung zu geben. "Aktuell haben wir 36 Kinder im Kindergarten und einen Personalstand von fünf Pädagoginnen", ergänzte der Kalwanger Bürgermeister, der zudem darauf hinwies, dass sich die Personalsituation zuletzt verbessert hätte. In der Gemeinde nutze man darüber hinaus die mit September 2023 in Kraft getretene Neuregelung des Steiermärkischen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetzes, welche die Betreuung durch eine Tagesmutter beziehungsweise einen Tagesvater in gemeindeeigenen Räumlichkeiten ermögliche.

"Wir haben seit eineinhalb Monaten eine Tagesmutter mit drei Kindern in einer bislang leerstehenden Wohnung neben dem ehemaligen Gemeindeamt."
Mario Angerer, Bürgermeister von Kalwang

Situation hat sich deutlich verbessert

"Die Situation in der Elementarpädagogik war wirklich herausfordernd. Jetzt ist das Thema in unserer Gemeinde aber vom Tisch", zeigte sich Andreas Kühberger ebenfalls erleichtert. Auch er kenne Berichte von Bewohnerinnen und Bewohner des Liesingtals, die aufgrund der schwierigen Situation im Bereich der Kinderbetreuung weggezogen seien. "Einfach weil zu wenige Plätze frei waren", ergänzt Kühberger. Mittlerweile habe man glücklicherweise wieder freie Plätze in den Kindergärten der Region, wobei es dennoch auch Herausforderungen gebe, die man zum zuversichtlich und 

"Viele Maßnahmen zur Verbesserung der Kinderbildung- und Betreuung wurden bereits umgesetzt, davon profitieren im Bezirk Leoben 1.640 Kinder in 68 Einrichtungen und 312 Pädagoginnen und Pädagogen sowie Betreuerinnen und Betreuer."
Andreas Kühberger, Bürgermeister von Mautern

In Traboch unterhielten sich ÖVP-Bezirksparteiobmann Abg.z.NR. Andreas Kühberger (2.v.l.) und Landesrat Werner Amon (2.v.r.) mit Vizebürgermeister Martin Schuchaneg und Kindergartenleiterin Claudia Stiper-Loschat. | Foto: ÖVP Leoben
  • In Traboch unterhielten sich ÖVP-Bezirksparteiobmann Abg.z.NR. Andreas Kühberger (2.v.l.) und Landesrat Werner Amon (2.v.r.) mit Vizebürgermeister Martin Schuchaneg und Kindergartenleiterin Claudia Stiper-Loschat.
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Kleinere Gruppen, Sozialstaffel & Co.

So habe das Land Steiermark im Herbst 2023 ein umfassendes Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, das unter anderem die sukzessive Verkleinerung der Gruppengrößen der Kindergärten von 25 auf 20 Kinder beinhalte. Darüber hinaus wurde eine landesweite Sozialstaffel für Kinderkrippen eingeführt und eine größere Flexibilität im täglichen Betrieb ermöglicht. "Dafür werden in den kommenden fünf Jahren 270 Millionen Euro in die steirische Kinderbildung und Betreuung investiert. Zusätzlich schaffen wir Anreize, die dazu motivieren sollen, den Beruf der Elementarpädagogin oder des Elementarpädagogen beziehungsweise der Betreuerin oder des Betreuers zu ergreifen", erläuterte Landesrat Werner Amon und ergänzte, dass darüber hinaus 40 Millionen Euro in die Anhebung der Gehälter investiert würden. 

"Wir bauen die Kinderbildung und -betreuung in der Steiermark laufend aus und setzen Maßnahmen, damit jedes Kind die bestmögliche Bildung und Betreuung erhölt. Damit schaffen wir wichtige Grundlagen für die Zukunft unserer Kinder und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in allen steirischen Regionen."
Landesrat Werner Amon

Der Landesrat nutzte seinen Besuch im Bezirk Leoben, um sich mit dem Personal der Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen in Kalwang, Traboch, Kraubath sowie Leoben auszutauschen und sich so ein besseres Bild von der Situation im Bezirk zu machen. 

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