Der Kalwanger Bürgermeister und seine Edelbrände
Mario Angerer, Bürgermeister der Marktgemeinde Kalwang, hat Gin und Edelbrände zur hohen Perfektion entwickelt.
KALWANG. Handgelesene Wacholderbeeren, natürliche Zutaten wie Thymian, Rosmarin, Süßholz, Johannesbeeren oder Orangenschalen: Sie werden in geheimer Rezeptur mit 96-prozentigem Alkohol versetzt und einem Destillationsverfahren unterzogen. Das Ergebnis ist allerfeinster Gin, den der Kalwanger Bürgermeister Mario Angerer in bunten Farben und unterschiedlichen Geschmacksrichtungen herstellt.
Sein Faible für Gin hat ihn zur Edelbrandproduktion hingeführt. Er hat Fachbücher studiert, Versuche gestartet und seine Brände von Experten untersuchen lassen, um Geschmacksfehler auszumerzen. Mittlerweile hat Angerer eine hohe Perfektion erlangt. Das beweisen zahlreiche Auszeichnungen, beispielsweise die Goldmedaille für den Dry Gin durch die Deutsche Lebensmittelgesellschaft und mehrere Prämierungen durch die Fachjury des Gourmet-Magazins "Falstaff".
Seinen Gin, den er unter der Marke "Gin. milla" anbietet, gibt es unter originellen Bezeichnungen, wie "Speranza-Gin", der Hoffnung verleihen soll, der azurblaue "Magic Gin" oder der im Holzfass gereifte "Gruam Gin", in Anlehnung an den Kupferstollen in der Kalwanger Langteichen.
Erweiterung der Angebotspalette
Angerer forscht und entwickelt seine Produkte stets weiter. Edelbrandspezialitäten in den Geschmacksrichtungen Williamsbirne, Zwetschke, Apfel, Vogelbeere, Himbere, Marille oder Hollunder sind bereits am Markt. Aktuell wird die Produktion von Rum mit der Bezeichnung "Ron Major" forciert, um die Angebots-palette abzurunden. Ein Kräuterlikör aus deutschen Landen mit dem berühmten Hirsch am Etikett, der nicht nur von Jägern gerne getrunken wird, hat ihn zur Entwicklung des "Bürgermeister" inspiriert.
Wie trinkt man Gin?
Wir durften den Likör bei unserem Besuch in Angerers Destillerie verkosten und erfuhren auch, wie der echte Genießer seinem Gin trinkt. Ohne Tonic, also pur und in einem Gin-Tumbler, dessen Form an ein großes Weinglas erinnert. "Trinkst du Gin pur, riechst du an seinem Bouquet, dann liefert er dir Genussmomente, die dich begeistern können", sagt Angerer, der mittlerweile die Ausbildung zum Edelbrandsommerlier absolviert hat. Unser Selbstversuch gab ihm recht, ein zusätzlicher Schluck Tonic – aber eben getrennt getrunken, wie Wein mit einem Glas Wasser – ist eine Option.
Eine Gin'o'Thek in Kalwang
Weil die Lagerflächen in Angerers Brennerei zu klein geworden sind und um einen repräsentativen Verkostungs- und Verkaufsraum zu schaffen, wird er im Herbst in "seiner" Marktgemeinde eine "Gin'o'Thek" eröffnen. Angerer: "Dort wird es auch Seminare geben, die Kursteilnehmer können einen eigenen Gin brennen und nach getaner Arbeit ihr Flascherl mit nach Hause nehmen."
Vorerst dürfen wir die WOCHE-Leserinnen und Leser auf unser Gewinnspiel aufmerksam machen, bei dem wir unter den Teilnehmern Geschenkgutscheine für Manna's Edelbrände verlosen.
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