Neues Labor an der Montanuniversität
Das Christian Doppler-Labor wurde feierlich eröffnet.
LEOBEN. Am Institut für Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben wurde das 6. Christian Doppler-Labor für hocheffiziente Verarbeitung von faserverstärkten Kunststoffen feierlich eröffnet. Insgesamt 15 Mitarbeiter, darunter vier Doktoranten sind dort beschäftigt.
Eröffnet wurde das Labor vom Präsidenten der Christian Doppler Forschungsgesellschaft Reinhart Kögerler. Vizerektor Peter Moser bemerkte, dass das Labor wegen der vorhandenen Infrastruktur gut nach Leoben passt. Der designierte Bürgermeister Kurt Wallner sah darin eine Stärkung des Standortes und sprach von einem Wissen, das man weltweit nutzen kann. "Ich sehe die Montanuniversität als einen wichtigen Wachstumsfaktor für die Stadt Leoben", meinte Wallner und versprach seine volle Unterstützung.
Herausforderung und Ziel
Das Labor ist besonders für die Luftfahrt wichtig, liegt doch die Herausforderung für die großen Flugzeugunternehmen in der Reduktion des Energieaufwandes. "Am besten löst man dies, in dem man das Gewicht deutlich reduziert und so weniger Treibstoff benötigt," meint der Leiter des Lehrstuhles für Verarbeitung von Verbundstoffen Professor Ralf Schledjewski. Ziel ist es, die Erarbeitung von grundlegendem Verständnis zu verschiedenen Prozessrouten, welche die Fertigkeit von luftfahrttypischen, hoch lasttragenden strukturellen Bauteilen ermöglichen. Die Flugzeugindustrie setzt deshalb verstärkt auf Verbundwerkstoffe, insbesondere auf Kohlenstofffasern. Im neuen Boeing Dreamliner sind zum Beispiel 50 Prozent Verbundstoffe verarbeitet.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.