Leserbrief
Zum Artikel „Unkrautvernichtung am Friedhof sorgt für Unmut“

Leserinnen und Leser aus dem Bezirk teilen ihre Meinung. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Dieser Leserbrief behandelt den Umstand, dass die Stadtgemeinde Leoben bei der Pflege der Friedhöfe ein Herbizid zur Unkrautvernichtung einsetzt. 

LEOBEN. So positiv es ist, das Ohr am Volk zu haben und darüber zu berichten, so schade ist es, wenn nur die halbe Wahrheit veröffentlicht wird. Zumindest wissen jetzt alle, die den Artikel gelesen haben, Bescheid über die Verwendung eines Herbizid welches äußerst unangenehm stinkt. Einige Menschen bekommen davon plötzlich Hustenreiz sowie ein unangenehmes Gefühl im Mund oder auch geschwollene Lippen. Das mindestens einmal monatlich. Im Friedhof manchmal sogar über eine ganze Woche verteilt. Es fällt mir auch das tagelange Verstummen des fröhlichen Vogelgezwitschers unmittelbar nach dem Ausbringen des Mittels auf. Zudem sind dann wochenlang verdorrte Pflanzen zu sehen. Weil die Wurzeln unversehrt bleiben, wächst gleichzeitig Grün nach. Das hat dann die nächste Anwendung zur Folge.

Das behandelte Unkraut am Friedhof in Donawitz. | Foto: KK
  • Das behandelte Unkraut am Friedhof in Donawitz.
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Ein Produkt ist nicht automatisch harmlos bzw. völlig ungefährlich nur weil es natürlichen Ursprungs ist. Im Internet sind Beschreibungen und das entsprechende Datenblatt zur Pelargonsäure jedem zugänglich. Dort findet man z. B. H319 - verursacht schwere Augenreizung. Auch die Verwendung von Schutzkleidung, Handschuhen und Augenschutz wird angeführt. Warum, wenn es so natürlich ist? Weiter liest man, dass behandelte Flächen erst nach dem Abtrocknen des Mittels wieder betreten werden dürfen. Das soll ungefähr drei Stunden dauern. Wie sollen das die Friedhofsbesucher wissen, wenn keine Kennzeichnung erfolgt?

Der Begriff Nachhaltigkeit, den ich fast täglich höre oder lese, ist leider noch nicht im Stadtamt angekommen, denn die einzig nachhaltige Methode zur Entfernung ungewollter Pflanzen ist die mechanische Entfernung samt Wurzel. Das führt zu einem geringen und viel späterem Nachwuchs. Die „vielen" Kilometer Wege bräuchten dann nur zwei- oder maximal dreimal jährlich bearbeitet werden anstatt vier- bis sechsmal gespritzt. Und ganz nebenbei wäre es für die Gemeindekasse vorteilhaft, denn nicht nur das Herbizid und die notwendigen Spritzgeräte kosten Geld, sondern es werden, wie ich gehört habe, auch Zulagen für das Spritzen gezahlt. Aber was soll‘s, es ist ja nur Geld der Steuerzahler. Ein Denkanstoß für die nächste Gemeinderatswahl!

K.P.*, Leoben

*Name der Redaktion bekannt

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Unkrautvernichtung am Friedhof sorgt für Unmut
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